Emmanuel Macron: Der Herbst des Präsidenten
Fehler in der Corona-Krise, eine schwere Rezession, drohende soziale Unruhen – um Emmanuel Macron wird es einsam.
_____________________________________________________________________
Macron hat hoffnungsvoll damit begonnnen, wie ein gallischer Hercules (altgriechisch: Herakles) den ökonomischen Augias Stall auszumisten. Er hat sogar versucht, wie ein neuer Alexander der Große den berühmten Gordischen Knoten des Spannungsverhällnisses zwischen Anspruch und Realität durch zu hauen, aber das eigentliche Problem Frankreichs, umfassende und durchgreifende Reformen zu realisieren und ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben herzustellen wäre ihm nicht gelungen, auch wenn er über Titanen Kräfte verfügt hätte.
Die „französische Lebensart“ ist eben aufs engste damit verwoben, Jahrzehnte lang über die Verhältnisse sehr zu leben. Auch gewaltige Unterstützungen seitens der EU vermögen nicht im Geringsten, dieses wohlbekannte und extrem diffizile Problem Frankteichs einer Lösung zu zuführen. Zeit (19.6.20)