Ultras bei den Palästinensern und den Israelis

Ultras bei den Palästinensern und den Israelis
Der israelische Siedlungsbau ist extrem völkerrechtswidrig, aber dies berührt nur Kompetenzen der moderaten PLO und nicht der Terrororganisation der Hamas. Insgesamt berechtigen die Völkerrechtswidrigkeiten Israels die Bestialitäten der Hamas-”Kämpfer” keinesfalls. Ferner kann sachlich konstatiert werden, dass Israel nicht bereit ist, eine 2-Staaten Lösung zu akzeptieren. Auch in Israel gibt es ultranationalistische Kräfte(jetzt in der Regierung) , die von Eretz Isael (vom Nil bis zum Euphrat) träumen. Auf der Seite der Palästinenser wiederum hat die Hamas (nicht die PLO) in ihrer “Verfassung” die Zerstörung Israels festgeschrieben. Für die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten trägt die jetzige israelische Regierung Mitverantwortung. All dies vermag allerdings die Barbareien der Hamas nicht zu rechtfertigen. In diesem Fall darf Israel von seinem Selbstverteidigungsrecht natürlich unter Beachtung des Humanitären Völkerrechts (frühere Bezeichnungen Kriegsrecht, oder Gebräuche und Gesetze des Krieges oder Jus in bello) Gebrauch machen. Es sei auch klargestellt: Es gibt keine kollektive Verantwortung und infolgedessen keine kollektive Bestrafung. Allerdings in der orientalischen Tradition ist dieser Grundsatz kaum bekannt. Siehe auch das gezielte Massaker durch die Hamas an Israelis. Der Befehl lautete so viele wie möglich Israelis zu töten. Das ist barbarisch. Aber auch Israel als Staat muss sich daran halten: Keine kollektive Bestrafung. BZ (21.10.23)
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Hamas ist gegen eine friedliche Regelung des Konfliktes
Fast 25 Jahrelang hatte ich auch mit palästinensischen Studenten und Doktoranden zu tun. D.h., ich habe sie im Fach Völkerrecht (genauer: Internationales öffentliches Recht) ausgebildet und als Tutor bei der Anfertigung ihrer Diplom- bzw. Doktorarbeit wissenschaftlich betreut. Ich konnte oft das folgende Szenario der Hamas konstatieren:
1. Etappe: Die PLO in ihrer Eigenschaft als legitime Vertreterin despalästinensischen Volkes führt durch internationale Vermittlung Normalisierungsgespräche mit Israel. Hamas ist dagegen, diffamiert die PLO als Verräterin und verlangt die Vernichtung des israelischen Staates, was als Hauptziel in ihrer “Verfassung” verankert ist.
2. Etappe: Die Hamas verübt Attentate in Israel oder greift Israel direkt mit dem Ziel an, eine adäquate Reaktion durch Israel zu provozieren. All dies wird von der PLO als heldenhaft bewertet und zugleich will sie den Palästinensern zeigen, dass nur sie für das palästinensische Volk kämpft. Mögliche Verhandlungsergebnisse werden sabotiert.
3. Etappe: Israel schlägt mitunter erbarmungslos zu, womit die Hamas im Voraus gerechnet hat.
4. Etappe: Die Hamas spielt lautstark die Rolle des Opfers und organisiert in der gesamten arabischen Welt Solidaritätsaktionen sowie eine regelrechte anti israelische Kampagne, der sich vor allem linke Kräfte im Westen anschließen.
Die Hamas erreicht ihr Ziel: Mögliche Verhandlungsergebnisse werden sabotiert.
Der Saudi-Prinz unterstreicht diese Feststellung: Die Hamas wolle eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts sabotieren. Turki ibn Faisal
ist ein Sohn des saudi-arabischen Königs Faisal ibn Abd al-Aziz al-Saud
(1906–1975). Ibn Faisal leitete 24 Jahre lang den saudischen
Geheimdienst und war danach Botschafter in den USA (Information von BZ, 20.10.2023)

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