Mensch, Individuum, Bürger, Anthropozentrismus, Individualismus, Individuum und Gesellschaft, Bürger und Staat
A) Ausgangspunkt und Grundlage für die Formulierung einer einheitlichen Betrachtungsweise ist die Sicht des Menschen als genus humanum (menschliche Gattung) mit ihren konstituierenden Elementen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen weist der Mensch die folgenden grundlegenden Erscheinungsformen auf:
α) Der Mensch ist in erster Linie ein biologisches Wesen. Obwohl dies eine Selbstverständlichkeit ist, hat der Marxismus in den ehemaligen “sozialistischen” Ländern bis Ende der 1970er-Jahre diese menschliche Eigenschaft mit folgenden Argumenten abgelehnt: (1) Die menschliche Kriminalität im Kapitalismus hat ausschließlich soziale Wurzeln. Da aber auch im “Sozialismus” Kriminalität festgestellt wurde, und zwar nicht wenig, war der Staat gezwungen, alle Beweise für Kriminalität zu Staatsgeheimnissen zu erklären! (2) Auch die Kriege wurden ausschließlich durch den Kapitalismus verursacht, aber in Wirklichkeit gab es Kriege zwischen sozialistischen Ländern (z.B. zwischen China und Vietnam und heftige Kämpfe an der Grenze zwischen der damaligen Sowjetunion und China in der Nähe des Amur-Flusses). Das war eine unvorstellbare Heuchelei auf höchster staatlicher Ebene, obwohl die Kommunisten das Monopol auf absolute Wahrheit und Moral für sich beanspruchten. Die Neuronen gehören durch das Gehirn zu der biologischen Manifestation des Menschen und bilden als Ganzes ein ontologisches System durch Billionen von Synapsen von maximaler Mobilität. Das Gehirn als Ganzes ist die komplexeste, komplizierteste und vollkommenste Schöpfung der ewigen Energie oder Kraft, auf der sowohl das Universum als auch der Mensch beruhen. Im Gehirn des Menschen, und nicht in einem anderen Organ des menschlichen Körpers, werden sowohl das rationale Denken als auch die Gefühle, einschließlich der Glaube, geboren. Aber der Glaube als Produkt des menschlichen Gehirns unterliegt Einflüssen sozialer, politischer und kultureller Art.
b) Der Mensch ist ein soziales Wesen, zwischen dem und der Gesellschaft eine dialektische Wechselwirkung besteht. Der Marxismus erkennt diesen Aspekt als den vorherrschenden an und betont die wirtschaftliche Dimension stark und einseitig.
c) Der Mensch ist ein politisches Wesen (Aristoteles: “zon politikon”, (ζώον πολιτικόν”), zwischen dem in seiner Eigenschaft als Individuum einerseits und als Staatsbürger andererseits zumindest theoretisch dialektische Wechselbeziehungen bestehen.
d) Der Mensch ist ein kulturelles Wesen, was bedeutet, dass Kultur als etwas absolut Notwendiges zu seinem Leben gehört. Die vorgenannten Erscheinungsformen des Menschen bilden im Lichte der Systemtheorie ein kognitives System, dessen Elemente eng miteinander verbunden sind (jedes mit allen anderen). Auf diese Weise entsteht ein qualitativ höheres Gebilde, das eine große Dynamik entwickelt, was bedeutet, dass mit der Zeit allmählich Wandlungen stattfinden, die einer bestimmten Form des Evolutionsgesetzes entsprechen. Das bedeutet insbesondere, dass das menschliche Gehirn mit seinen 100 Milliarden Neuronen und zwei Billionen Synapsen in seiner Gesamtheit als zentrales Organ des Menschen in seiner Eigenschaft als biopsychologisches Wesen dynamische Wechselbeziehungen mit den anderen Erscheinungsformen des Menschen unterhält. Andere Ausdrücke wie homo economicus (der ökonomische Mensch: der Mensch, der in erster Linie an die Wirtschaft denkt), homo consumens (der Mensch, der vor allem an den Konsum denkt, wie z. B. das primitive Konsumverhalten) und homo violens (der gewalttätige Mensch) sind eher journalistisch, allenfalls soziologisch, haben aber noch nicht die Qualität von wissenschaftlichen Begriffen (termini scientifici) erreicht.
B) Anthropozentrismus, Atomozentrismus, Individualität, Individualismus, Egoismus
Der Ansatz ist philosophisch und basiert auf dem Menschenbild des westlichen Kulturkreises, das eng mit den individuellen (subjektiven) Rechten des Menschen verwoben ist. Der Ansatz kann nicht theologisch sein, obwohl er bekannt ist, denn es gibt viele Religionen mit ihrer jeweiligen Theologie und ihrem jeweiligen Menschenbild. Der Anthropozentrismus wurde im alten Griechenland entwickelt. Der Sophist Protagoras (Πρωταγόρας) hat den folgenden weltgeschichtlichen Satz formuliert: „Πάντων χρημάτων μέτρον εστίν άνθρωπος“.
Man könnte diesen berühmten Satz wie folgt interpretieren:
(1) Ersetzung des theozentrischen durch ein anthropozentrisches System.
(2) Der Mensch ist ein aktives Wesen, das seine soziale und physische Umwelt verändert.
(3) Es besteht eine Wechselwirkung zwischen der Umwelt und dem Menschen.
(4) Der Mensch erobert seine Umwelt und entwickelt sich im Verhältnis zu ihr weiter.
(5) Der Mensch ist der Maßstab, an dem Gesellschaft, Regeln, Gesetze und Sitten gemessen werden.
(6) Das Zitat drückt eine kritische Haltung gegenüber der Religion aus.
(7) Es wird klargestellt, dass die rechtlichen Regeln des Staates und die moralischen Regeln der Gesellschaft relativ sind. Der stoische Philosoph Poseidon (Ποσειδών) ging noch weiter: “So wie unser Körper aufrecht und zum Himmel aufrichtet, so ist es auch unser Geist, der betrachten kann, was er will; die Natur hat ihn so geschaffen, dass er dasselbe will wie die Götter, sofern er seine Kräfte einsetzt…” ( meine Übersetzung aus dem Altgriechischen).
Diese für seine Zeit revolutionäre Auffassung könnte folgendermaßen interpretiert werden:
(1) Kriecht nicht wie die Tiere, sondern geht mit erhobenem Kopf. Dies kommt in dem Begriff anthropos (Mensch, άνθρωπος: άνω θρώσκω όπωπα: nach oben schauen) deutlich zum Ausdruck.
(2) Verhaltet Euch mit Würde und Selbstvertrauen.
(3) Erlaubt niemandem, Euch zu beleidigen und zu demütigen.
(4) Lasst Euch nicht unterdrücken.
(5) Fordert und verteidigt Euere Rechte.
(6) Seid Euch der eigenen Stärke und der eigenen Entwicklungsmöglichkeit bewusst. (7) Verteidigt Euere Selbstbestimmung (Autonomie). Erlaubt niemals Fremdbestimmung durch andere, weder durch Götter noch durch Menschen. Meine Studenten (Studenten, Doktoranden) aus islamischen Ländern waren erschrocken, als sie solche “Blasphemien” im Rahmen einer speziellen Universitätsvorlesung hörten. Sie teilten mir mit, dass Protagoras und Poseidon, wenn sie in einem islamischen Land gelebt hätten, hätte man sie sofort enthauptet. Dies ist der große kulturelle Unterschied zwischen dem westlichen Kulturkreis einerseits und dem islamischen Kulturkreis (Theozentrismus und teilweise Theokratie) andererseits.
Der römische Dichter Lucretius Carus lobt in seinem philosophischen Gedicht “De rerum natura” (“Von der Natur der Dinge”) den forschenden Geist des Menschen: “Unten kroch vor den Augen aller das entehrte menschliche Leben, verkrüppelt durch die Last der Religion, die vom Himmel herab ihr schreckliches Gesicht zeigte und die Sterblichen bedrohte. Dann, als erster ein Grieche, wagte er es, seine Augen darauf zu richten und ihm zu widerstehen. Weder die Mythen der Götter, noch die Donnerschläge, noch das bedrohliche Rauschen des Himmels hielten ihn auf. Sie stärkten kaum den Mut seiner Seele, und er durchwanderte das weite Universum in Gedanken und im Geist. Und er kam siegreich zu uns zurück, um uns zu sagen, was möglich ist und was nicht. Und ferner, dass die Finsternis des Geistes nicht durch die Strahlen der Sonne, noch durch die hellen Pfeile des Tages zerstreut werden, sondern durch die Betrachtung der Natur und den Logos”(meine Übersetzung aus dem Lateinischen). Der Anthropozentrismus hat im fortgeschrittenen Europa das Individuum und den Bürger, die Menschenrechte und die Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht. Aber im Allgemeinen ist der Mensch nicht ausschließlich ein “homo homini lupus”(“der Mensch ist für den Menschen ein Wolf,” Demophilos (Δημόφιλος), Plautus), auch nicht ausschließlich “homo res sacra homini” (“der Mensch ist für den Menschen etwas Heiliges”, Seneca). Hier gilt der Grundsatz der Mitte (Μεσότης) des Aristoteles, den die Römer in “aurea mediocritas” (“Goldener Mittelschnitt”) nannten.
C) Atomon, Individualität
Der Begriff Individuum wurde von dem italienischen Philosophen und Theologen Thoma von Aquin (Aquinas, 13. Jahrhundert) geprägt. Er ist die wörtliche Übersetzung des griechischen Begriffes Atomon (Unteilbares).
Die prägenden Merkmale des modernen Individuums sind heute die folgenden: Autonomie, eigener Wille, Entscheidungsfreiheit, Würde, Selbstvertrauen, Selbstachtung, Selbsterkenntnis, Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein (andere sind nicht schuld am eigenen Versagen), Gesellschaftsbewusstsein. Genau dieses Individuum war und ist noch in der Gegenwart die conditio sine qua non Voraussetzung und Grundlage für den modernen Bürger (citoyen), ein Produkt der europäischen Aufklärung und insbesondere der französischen bürgerlichen Revolution.
Die Individualität eines Menschen kommt in seiner Persönlichkeit und in seiner Besonderheit zum Ausdruck. Die europäischen Historiker sind fast einhellig der Ansicht, dass die Individualität der alten Hellenen eines der “Geheimnisse” ihrer welthistorischen vielfältigen Errungenschaften war. Dies gilt auch für die Gegenwart: Die Individualität (nicht Individualismus) ist eine der entscheidenden Voraussetzungen für die große Kreativität der Wissenschaftler des westlichen Kulturkreises bei der Verwirklichung der dritten großen Revolution der Produktivkräfte in der Menschheitsgeschichte(z.B. die atemberaubenden Leistungen vorwiegend der amerikanischen Forscher auf dem Gebiet der Hochtechnologien). Die Individualität wird von ihren Gegnern, hauptsächlich vom Katholizismus und von der Orthodoxie, absichtlich mit dem Individualismus verwechselt, der ein negatives Phänomen ist, weil er den absoluten Vorrang des Individuums vor der Gesellschaft akzeptiert. Dies wurde bereits in der römischen Komödie “Andria” von Terentius erwähnt: “Proximus sum egomet mihi” (“Jeder denkt nur an sich selbst”), sowie in Sophokles’ Ajax und Euripides’ Medea. Eine besondere Ausprägung des Individualismus ist der Egoismus, der vor allem die Durchsetzung der eigenen Interessen mit legitimen oder illegitimen Mitteln, auch gegen die Mitmenschen, bedeutet. Im Laufe der Zeit wurde der Individualismus durch die Wechselwirkung von Rechten und Pflichten des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft und dem Staat eng mit der Gesellschaft verbunden. Demokrit (Δημόκριτος), der Begründer des antiken hellenischen Materialismus und philosophischer Gegner Platons, hat diesen Zusammenhang bereits unterstrichen. Individualität ist etwas ganz anderes als Individualismus, der in Wirklichkeit Egoismus ist. Täglich (2.2.20)
D) Individuum und Gesellschaft, Bürger und Staat
1. Antike griechische Philosophen
Nach den großen Reformen von Kleisthenes (Ende des 6. JH. v.Chr.) und der Demokratisierung des politischen Lebens in Athen wurde die Polis (Πόλις, Stadtstaat) zu einem Zentrum der Ansichten über soziale und moralische Werte. Das demokratische Gemeinwesen wollte ein Bewusstsein für das Ganze schaffen und verlangte daher von jedem Bürger als Tugend den Nutzen für das Gemeinwesen. Dieses gesellschaftliche Nützlichkeitsprinzip ist das entscheidende Kriterium für die Bewertung eines jeden Bürgers und nicht mehr seine Herkunft. Das war unbestritten revolutionär.
Auf diese Weise entstand allmählich das Modell des demokratischen Bürgers, der das Bewusstsein der Verantwortung für das gesellschaftliche Ganze besaß. Jeder Bürger betrachtete sich als Teil eines einzigen Organismus, nämlich der Polis. Im Allgemeinen bestand ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Allgemeinheit und den wirtschaftlichen Interessen des Einzelnen.
Die Sophisten waren die Ersten, die das Interesse des Ganzen als ein besonderes moralisches Prinzip für jeden Bürger betrachteten. Die kynischen Philosophen, als Vertreter der unteren sozialen Schichten, waren in der Lage, die bestehenden Klassenwidersprüche zu erkennen und versuchten, eine wirkliche soziale Befreiung der Menschen zu erreichen. Vor allem Epikur (Επίκουρος) und die kynischen Philosophen betrachteten in der Zeit der Krise der Stadt den Menschen als ein individualistisches Wesen. Epikur vertrat die Ansicht, dass es so etwas wie eine Gesellschaft nicht gibt, sodass jeder für sich selbst sorgen muss und formulierte den berühmt-berüchtigten Satz “λάθα βιώσας” (“latha wiosas”: “lebe im Verborgenen”, d.h., kümmert Dich nicht um die Gesellschaft und die anderen Menschen.) Dies bedeutete jedoch eine Ablehnung der Teilnahme am sozialen und politischen Leben der Polis und stand im Widerspruch zum idealen Modell des Polisbürgers. Mit anderen Worten: Der Mensch war seiner Meinung nach kein “zoon politikon” (Aristoteles), sondern ein Wesen mit egoistischen Tendenzen. Epikur hat die individuelle Lehre des Demokrits auf die sozialen Beziehungen übertragen. Er betrachtete Demokrits atomon als ein Bild des einzelnen Menschen in der Gesellschaft mit dem Selbstbewusstsein des Einen und Besonderen. Individualismus und Egoismus waren für Epikur die Hauptantriebskraft für das Handeln eines jeden Menschen. Genau 2300 Jahre vor dem Schweizer Philosophen J.J.Rousseau (“contrat social”: “Gesellschaftsvertrag”) hat Epikur die Theorie de Syntheke ( Συνθήκη, Vertrag) in der Gesellschaft, also den Gesellschaftsvertrag aufgestellt. Er hat die bestehenden sozialen und Klassenprobleme erkannt und war deswegen völlig verzweifelt. Aber er ist noch nicht so weit gegangen, um die konsequentere Schlussfolgerung zu ziehen, nämlich die Veränderung des sozialen und politischen Status quo durch den Kampf. Er zog stattdessen die Verwirklichung der “individuellen Glückseligkeit” in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten vor. Die theoretische Prämisse für Epikur war die Autonomie des Individuums als souveränes moralisches Prinzip.
Der Individualismus der Vertreter des antiken “Proletariats”, der kynischen Philosophen, war stärker, weil er tief in der Gesellschaft verwurzelt war. Im 4. Jahrhundert vollzog sich durch die Verschärfung der Unterschiede zwischen den reichen und den armen Bürgern ein Wandel der sozialen und politischen Beziehungen. Dieser Wandel führte zu neuen philosophischen Positionen, wie etwa der Ersetzung des Begriffs Bürger durch den Begriff Mensch. Die kynischen Philosophen versuchten, die Mitglieder der Polis dazu zu bewegen, durch Bildung und Selbsterziehung eine individualistische Bewusstseinsveränderung zu erreichen. Sie haben mit einem zynischen Individualismus bewusst ein Gegengewicht zum vorherrschenden Prinzip des Allgemeinwohls geschaffen, das für die unteren sozialen Schichten bereits an Wert verloren hat. Doch die kynischen Philosophen sahen nicht die Gesellschaft, sondern den Staat als Feind, verteidigten die Rechte und die Individualität ihrer Persönlichkeiten gegen den Staat und forderten die Befreiung von Gesetzen, Pflichten, Sitten, Bedrängnissen, religiösen Funktionen und Traditionen. So wurde die städtische Gesellschaft in die normale “Bürgergesellschaft” und die Gemeinschaft der Armen als kollektive soziale Kraft aufgeteilt. Allmählich reifte das Bewusstsein für den Wert des Einzelnen, aber es gab keine Organisation für arme Menschen, die ihre Rechte einfordern konnten. So haben sie ein psychologisches Mittel erfunden, nämlich den Individualismus. Politisch gesehen handelte es sich um eine Protestbewegung, die im 18. Jahrhundert einen großen Einfluss auf die europäischen Konzepte der Menschenrechte hatte. Noch heute kann man in modernen Verfassungen Gedanken der kynischen Philosophen erkennen, die vom Establishment verleumdet wurden, daher der beleidigende Name Kynische Philosophen (Hundephilosophen von Κυν: Hund).
2. Europäische Philosophen
Gerade diese individualistische Ethik Epikurs hatte im 18. Jahrhundert großen Einfluss auf die bürgerliche Aufklärung in England und Frankreich und (Hobbes, Hutcheson, Hume, Rousseau, La Mettrie, Helvetius, Holbach). Ihnen gefiel vor allem Epikurs Auffassung, dass der Egoismus die stärkste Triebkraft des Menschen sei, sie versuchten aber, ihn für die Gesellschaft nützlich zu machen.
Die beiden wichtigsten Vertreter des englischen Utilitarismus J. Bentham und J. Mill versuchten, auf der Basis des individualistischen Hedonismus einen sozialen Eudaimonismus (“das größte Glück für die größte Zahl”) zu etablieren, d.h. durch individualistischen Hedonismus möglichst viele Mitglieder der Gesellschaft glücklich zu machen.
E) Bürger und Staat
Das Individuum mit den bereits erwähnten Charakteristika sind seit der Bürgerlichen Französischen Revolution 1789 die unabdingbare Voraussetzung für den citoyen(Bürger), der folgende essenzielle prägende Merkmale aufweist: Staatsbewusstsein, Rechtsbewusstsein, Steuerbewusstsein, Umweltbewusstsein, Gemeinwohl und Anerkennung des dialektischen Wechselverhältnisses von Rechten und Pflichten.
Nach jahrelangen Untersuchungen konnte ich jedoch feststellen, dass solche Bürger in erster Linie in den Staaten mit protestantischer Tradition leben. Umsonst könnte man nach ihnen hingegen in Ländern mit der christlich- orthodoxer Tradition suchen. Dieser Unterschied ist der eigentliche Grund für die nicht zu übersehenden Probleme innerhalb der Europäischen Union.
Literatur-Quellen
-Αριστοτέλης, Ηθικά Νικομάχεια, Θεσσαλονίκη 2000
-Der Mensch als Maß der Dinge, hrsg. von H. Müller, Akademie der Wissenschaften, Berlin1976
-J.-P. Vernant, Der Mensch der griechischen Antike, Frankfrt/aM.1996
-W.Jaeger, Paideia, Die Formung des griechischen Menschen, Berlin1954
A. GIardina (Edit.), L, Uomo Romano, Rom 1989
A. Gurjewitsch, Das Individuum im europäischen Mittelalter, München 1934
-J. Le Goff (Hrsg.), Der Mensch des Mittelalters, Frankfurt a.M.,1996
-E.Garin (Hrsg.), Der Mensch der Rennaissance, Essen 2004
-F. Furet,Der Mensch der Romantik, Essen 2004
-M. MacDnald,DEin Gehirn, Ein Missing Manual,Handbuch, Köln 2008
-Στέλιου Ράμφου, Ο Καημός του Ενός (Die Wehmut des Einzelnen), Αθήνα 2000. In diesem beeindruckenden Werk (400 S.) gelingt es dem Philosophen Stelios Ramfos als Einzigem, in das punctum quaestionis des Menschenbildes der christlichen Orthodoxie einzudringen. Mir hat er geholfen, den orthodoxen Christen, in erster Linie, den Griechen und den Russen, besser zu verstehen. Ihm gebührt dafür Dank.
-Panos Terz, Die internationale Rechtssubjektivität des Individuums im Kontext der Verwirklichung von Individualrechten. Zur Begriffsbestimmung der Menschenrechte, in: “Menschenrechte in unserer Zeit”, Konferenz der Universitäten Amsterdam und Leipzig, Juristische Fakultäten, (1.2.89) Kluwer, Deventer 1990, S. 236- 242. Hierin zum ersten Mal die Interpretation der Zitate von Protagoras und Poseidonios.
-P.Terz, Menschenbild und Recht in den alten Hochkulturen: Eine universalhistorische und komparative Betrachtung, ISBN: 978-620-0-27129-7, Saarbrücken 2019, 223 S.(Vollständiger Titel: Menschen- und Gesellschaftsbilder sowie Rechts- und Gerechtigkeitsvorstellungen in den Schriftdokumenten der alten Hochkulturen, Eine komparative philosophiehistorische Untersuchung)
veröffentlicht in Griechisch in Kαθημερινή (Kathimerini) von 2012 – 2017 als Auseinnandersetzung mitdem griechischen Theologen und Philosophen Christos Giannaras
aus meinem Buch: Παναγιώτης Δημητρίου Τερζόπουλος (Panos Terz), Εγκυκλοπαιδική και Κοινωνική Μόρφωση, Εκλαϊκευμένα: Φιλοσοφία, Διεθνές Δίκαιο, Διεθνείς Σχέσεις, Πολιτολογία, Πρώτος Τόμος (Enzyklopädische und Allgemeinbildung: Philosophie, Völkerrecht, Internationale Beziehungen, Erster Band ), ISBN: 978-620-0-61337-0, Saarbrücken 2020, 289 S., hier S.113 ff., Griechisch.