In einem Film wird die Rolle von Kleopatra von einer Schwarzafrikanerin gespielt. Die Ägypter sind empört.
Wichtiger ist eine andere historische Tatsache: Alexandria war das Zentrum der griechischen Wissenschaft. Speziell im Museion (Forschungszentrum) waren tätig auch Nichtgriechen, jedoch die Sprache war Griechisch. Es handelt sich dabei um eine wissenschaftliche Einrichtung, an der zum ersten Mal interdisziplinäre Forschungsgruppen tätig waren, und die Forscher erhielten,auch einmalig in der Weltgeschichte, vom Staat Gehalt. Dass Kleopatra (Bedeutung des griechischen Namens: Um den Ruhm des Vaters) eine Griechin war, dürfte selbstverständlich sein. Andererseits sollte man tolerant sein und die künstlerische Freiheit akzeptieren. Wie ist es eigentlich mit dem Inder Buddha, der als Chinese dargestellt wird? Auch Jesus Christus hat in Äthiopien eben äthiopische Gesichtszüge. Übrigens, auch die schöne Königin Nefertiti (Die Frau aus der Ferne) war keine Ägypterin, sondern eine hethitische Prinzessin. Ihre Physiognomie ist eindeutig indoeuropäisch. NZZ(28.4.23)