Deutscher Staatspatriotismus

Deutscher STAATSPATRIOTISMUS
Der sprachliche Ursprung des Patriotismus ist das griechische Wort Patir (Πατήρ, Genetiv πατρός: Patros) und nicht das lateinische Wort Pater (Patris). Im Mittelalter tauchte das Wort Patriot (jemand aus der gleichen Εthnie, Landsmann) als Ausgangspunkt für das lateinische Wort Patriota und später für das französische Wort Patriote . Allmählich wurden die Wörter Patrioticus und Patriotique sozusagen als die Voraussetzung für den internationalübernommenen Begriff Patriotisme, der genau in der Encyclopedie de Diderot et d’ Alembert geprägt worden ist. Es fällt auf, dass diese Entwicklungen in Frankreich stattgefunden haben. Es verwundert daher nicht, dass der Patriotismus ein Produkt der Französischen Revolution von 1789 war. Es liegt ein consenscus generalis professorum et doctorum darüber vor, dass der Patriotismus “als politische Tugend eines sozialpolitischen Verhalten ist, indem nicht vorrangig die eigenen, die individuellen Interessen handlungsleitend sind, sondern das Wohl aller Mitglieder einer politischen Gemeinschaft” (Nation, Staat, D. Nohlen und F. Grotz (Hrsg.), Kleines Lexikon der Politik, München 2015, S.461).
Der Patriotismus weist neben dieser rationalen auch eine emotionale Dimension auf, die in den anderen Ländern Europas als “Vaterlandsliebe” bekannt ist, d.h. der Bürger ist auf die Gesamtheit des politischen Gemeinwesens fokusiert und bringt sich real für die Belange des Gemeinwesens bzw. für das Vaterland ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Deutschen unter Beachtung der Verbrechen während des Krieges Begriffe, wie Nation, Nationalbewusstsein, Vaterland, Patriotismus, Wehrtüchtigkeit etc., die bei allen anderen europäischen Nationen hochgehalten werden, verdrängt und diese sind hierdurch in Vergessenheit geraten bzw. werden von bestimmten politischen Kräften, wie z.B. von den Linken, den SPD-Linken und den Grünen vehement abgelehnt. Inzwischen haben sich auch andere Bürger in der fast 80-jährigen eigentlich in einem Schlaraffenland der Rechte und der Sorglosigkeit bequem eingerichtet und zugleich sind sie nicht bereit, auch Pflichten zu übernehmen und z.B. das Erreichte zu verteidigen, egal ob im östlichen Teil Europas der Autokrat Putin an IMPERIALPARANOIA leidet, vom „Tausendjährigen russischen Reich“ sowie von „Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok“ spricht und immer wieder gegen europäische Staaten Drohungen ausstößt. Spätestens seit dem brutalen und völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine ist es deutlich geworden, dass die EU über eine angemessene Verteidigungsfähigkeit verfügen muss, und zwar schnellstens, um überleben zu können.
Die unabdingbare Voraussetzung hierfür speziell, was Deutschland anbelangt, ist ein gesunder Patriotismus. Ich schlage vor, ihn mit dem deutschen Staat in Verbindung zu bringen, um auch alle mitzuerfassen, die keine ethnischen Deutschen sind, jedoch ohne Wenn und Aber zum deutschen Staat stehen. Ich würde daher diesen Patriotismus als STAATSPATRIOTISMUS bezeichnen.
Eine der wichtigsten Dimensionen des Staatspatriotismus ist die Bereitschaft, auch mit der Waffe in der Hand für die Verteidigung des deutschen Staates mit seinen Grundwerten wie Demokratie, grundlegende Menschenrechte und bürgerliche Freiheiten zu kämpfen, denn diese werden durch die Autokratien /Diktaturen und generell durch totalitäre Herrschaftssysteme bedroht.
Eine Verteidigungsfähigkeit setzt natürlich konkret die öffentliche Aufwertung der Bundeswehr voraus, was wiederum mit der patriotischen Erziehung der Jugend in enger Verbindung stehen sollte.
Schlussfolgerung: Deutschland benötigt dringend einen WEHRHAFTEN STAATSPATRIOTISMUS. Focus (21.12.23). Stern (22.12.23)