Maßhalten ist den Deutschen fremd
Die Neigung zu extremen Auffasungen bzw. Entscheidungen
ist ein konstitutives Merkmal der deutschen Mentalität (Grundverhaltensmuster). Historisch sowie ethnologisch begann dies mit dem 30-jährigen Religionskrieg (entweder Katholik oder Protestant) und erreichte ein Crescendo in den 30-er Jahren (entweder Kommunist oder Faschist). Erkenntnistheoretisch betrachtet, fehlt die “aurea mediocritas” (“Goldener Mittelschnitt” bzw. Mesotes-Prinzip)des Aristoteles) oder allgemeiner formuliert, das Maßhalten. Gerade diese Maßlosigkeit war der wichtigste Grund für beide Weltkriege, denn sie stellte ideengeschichtlich gesehen, eine Hybris dar, der logischerweise die Nemesis folgte: Deutschland hat über 30 % des Staatsgebietes für immer verloren und außerdem gewaltige Reparationszahlungen leisten müssen. Hinzu kommt die katastrophale mentale Konsequenz, dass nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat und daher gegenwärtig mit den Begriffen Nationalstolz und Patriotismus Probleme hat, obwohl es sich eigentlich in der ganzen Welt um Selbstverständlichkeiten handelt. NZZ (3.2.24)
Flüchtlinge nunmehr zu Tausenden, aber die Politiker reagieren darauf kaum
Es handelt sich schlicht und einfach um eine besondere Form der Völkerwanderung der Armen vorwiegend aus muslimischen afrikanischen Ländern (ein Teil des “globalen Südens”). Das „Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“ (Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) vom 28. Juli 1951, welches das Asylrecht regelt, kann nur in seltenen Fällen angewandt werden.
Hierbei geht es mir um eine sachlicheFeststellung im Sinne der Widerspiegelungstheorie des altgriechischen Philosophen und Begründers des Materialismus Demokrit (Δημόκριτος, Αντικατοπτρισμός): Nicht Phantasien und Gefühle, sondern die OBJEKTIVE Realität widerspiegeln. Bereits 1991 habe ich diese Position in einer internen Expertise für den Innenausschuss des Bundestages niedergelegt und begründet. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass die Politiker dies gar nicht verstanden haben.
Dann dachte ich an den großen Philosophen Hegel (in der “Einleitung zur Geschichte der Philosophie”) und an den Dichter Klopstock (Gesang “An die Neufranken”): Die Deutschen sind langsam im Denken und Handeln sowie an den ewigen “Deutschen Michel” mit der ihm eigenen Schlafmütze auf dem Kopf. Mir fiel auch der berühmte deutsche Naturrechtsphilosoph und Völkerrechtslehrer Samuel Freiherr von Pufendorf ein, der sich mit konservativen Kollegen Professoren an der damaligen Leipziger Universität auseinandersetzte: Man muss sie mit der Mistgabel kitzeln, damit sie aufwachen. Pufendorf hat es letztendlich aufgegeben und an die Hallenser Universität flüchtete!
Auch in diesem Fall wird die demokritische Widerspiegelungstheorie ganz sachlich und ohne Hintergedanken angewandt. Berliner Zeitung (14.9.23)
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Deutsche und griechische Mentalität, Eine komparative Studie
Eine komparative ethnologische Untersuchung
Hierbei geht es um die teilweise Wiedergabe von Universitätsvorlesungen bzw. Öffentlichkeitsvorträgen über diese Problematik. Der Text ist veröffentlich worden in einem meiner Bücher in Deutsch und in einem anderen Buch in Griechisch.
1. Seit wann befasse ich mich damit?
Diese Problemstellung ist Untersuchungsgegenstand seit über sechzig Jahren. Dies erfolgte zunächst aus allgemeinem Interesse im Sinne der gehobenen Allgemeinbildung. Danach war sie, wesentlich erweitert, Bestandteil der Spezialausbildung künftiger Diplomaten und Wissenschaftlern aus ca. siebzig Ländern, aus fast allen Kontinenten in den Fächern Diplomatie und speziell im Internationalen Vertragsrecht (Theorie und Praxis der Verhandlungsführung) und im Diplomatenrecht. Der Grundtenor war dabei, dass die genaue Kenntnis der Mentalität des Verhandlungspartners vermag, einen großen Vorteil gegenüber ihm zu gewähren, denn bei der Verhandlungsführung geht es auch um Grundverhaltensmuster, die in den verschiedenen Kulturkreisen sehr unterschiedlich sind. Es liegen bereits meinerseits einzelne Meinungsäußerungen (Zeitungsartikel in Griechisch, Rundfunkinterview in Deutsch) vor. Hierauf gab es ambivalente Reaktionen, was bei dieser extrem delikaten Problematik ganz normal und daher zu erwarten ist.
2. Warum befasse ich mich damit?
Hierfür gibt es mehrere Gründe:
a) Die Völker , nicht nur die Deutschen und die Griechen, besser verstehen zu können. Dies war absolut notwendig, weil ich mit Studenten aus 70 Ländern aller Kulturkreise zu tun hatte, in Deutschland seit genau 63 Jahren lebe und mit der Mentalität der Neugriechen immer Probleme hatte und noch habe.
Die unterschiedlichen Mentalitäten spiegeln sich auch in den wesentlichen Verhaltensmustern und Denkstrukturen der Menschen wider. Im Islamischen Kulturkreis überwiegt z.B. das spekulative Denken, während in den Ländern mit protestantischer Tradition eher die kühle Logik vorherrscht. Das Fehlen solcher Spezialkenntnisse kann unter Umständen zu großen und teilweise sehr unangenehmen Missverständnissen in den internationalen Beziehungen führen. Gleiches gilt ebenso im Privatleben und vor allem in Mischehen.
b) Es geht ferner um die strikte Ablehnung von Nationalismus und Rassismus. So gesehen, lässt sich die Beschäftigung mit dieser Thematik von Humanismus, von Respekt vor anderen Völkern und von Toleranz gegenüber anderen Kulturkreisen leiten.
c) Nebenbei sei betont, dass meine Generation in den 40er und 50er Jahren in Griechenland ultranationalistisch, chauvinistisch und teilweise sogar rassistisch erzogen worden ist. Das entsprach der damaligen Staatsdoktrin. Der Entgiftungsprozess hat bei mir etwa vier Jahre gedauert (1960-1964). Wesentlich dazu haben meine systematischen Studien über die altorientalischen Hochkulturen im Tempel der Weisheit, in der Deutschen Bücherei, beigetragen. Das Unglaubliche ist, dass in Griechenland noch heute der Ultranationalismus Blüten treibt und außerdem die Termini Patriotismus, Nationalismus und Chauvinismus verwechselt werden.
d) Es ist schon längst an der Zeit, dass Deutsche und Griechen voneinander lernen. Die ewige narzisstisch anmutende Nabelschau, die ohnehin dem europäischen Gedanken widerspricht, hat sich inzwischen als schädlich erwiesen. Dies gilt insbesondere für viele in Deutschland lebenden Griechen.
e) Ein weiteres Ziel der Studie besteht darin, einen bescheidenen Beitrag zur Erhöhung der Selbsterkenntnis und zur Schärfung des selbstkritischen Denkens bei bestimmten Bevölkerungsgruppen beider Völker zu leisten.
3. Worauf stütze ich mich? (Grundlage meines Wissens)
Die wichtigste Grundlage meines Wissens ist, um mit Aristoteles (Αριστοτέλης) zu sprechen, das soziologisch ausgerichtete Beobachtung (Θεώρησις) meiner Mitmenschen.
Seine Methode besteht aus drei Säulen: a) Zuerst die objektive Realität (Natur, Gesellschaft, Staat etc.) genau beobachten; b) Danach studieren, was andere vor uns darüber bereits geschrieben haben. c) Anschließend auf der Grundlage der Prinzipien der Logik die entsprechenden Schlussfolgerungen ziehen. Ohne Übertreibung, bis heute habe ich keinen Griechen gefunden, dem die aristotelische Methode bekannt wäre.
Es sind ferner gezielt zahlreiche Gespräche mit Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten geführt worden. Des Weiteren erfolgte jahrzehntelang ein intensives und systematisches Studium der sach- und themenbezogenen Geschichte, der Religion, außerordentlich intensiv der schöngeistigen Literatur sowie hinsichtlich der allgemeinen Aspekte eine Auswertung der entsprechenden Fachliteratur in Soziologie, Psychologie und vor allem in Ethnologie. Weitere eigene praktische Spezial Erfahrungen im Sinne der vielseitigen Feldforschung spielen ebenso eine nicht zu unterschätzende Rolle.
4. Annäherung an die Thematik (Methodologisches).
Es sind die folgenden Grundsätze zu beachten:
a) Objektivität: ohne nationalistische, religiöse oder ideologische Scheuklappen und ohne Träumereien und Hirngespinste vorgehen.
b) Eine richtige, d.h. keine durch Subjektivismus und Voluntarismus verzerrte Widerspiegelung der Realität (Widerspiegelungstheorie des größten materialistischen Philosophen der Antike Demokritos, Δημόκριτος).
c) Komplexität des Phänomens der Mentalität: Es gilt, die recht unterschiedlichen Seiten dieser Erscheinung wie z.B. ethnologische, historische, religiöse und weitere Aspekte zu beachten.
d) Widersprüchlichkeit: Vorzüge und Nachteile sind in ihrem Zusammenhang zu sehen. Andernfalls bestünde die große Gefahr von subjektivistisch gefärbten Einseitigkeiten, die im Allgemeinen dazu dienen, Selbsttäuschungen zu schaffen.
e) Relativität: Abgesehen von seltenen Ausnahmen (Axiome), ist die Wahrheit relativ.
f) Es bedarf außerdem bei der Einschätzung der Ausgewogenheit, denn Übertreibungen sind fehl am Platze. Im Grunde genommen ist die Ausgewogenheit fair, richtig und gerecht.
g) Zu erwähnen sind des weiteren die Entwicklung und die Veränderung (dem Herakleitos zugeschrieben: “Τα πάντα ρεί “; Ηράκλειτος: ” Alles fließt”) von nationalen Charakterzügen. So ist z. B. im Rahmen der EU eine allmähliche Mentalitätsveränderung insbesondere bei den Völkern Süd-Europas zu beobachten. Alte Gewohnheiten und Strukturen brechen zusammen. Auch die Nordeuropäer unterliegen einigen Mentalitätsveränderungen. Insgesamt kommt es zu gegenseitigen Beeinflussungen, positiven aber leider auch negativen, der Völker.
h) Besonders bemerkennswert ist die Verallgemeinerung im gnoseologischen Sinne. Ohne sie wäre grundsätzlich die Mentalitätseinschätzung nicht möglich. Die Verallgemeinerung darf jedoch nicht willkürlich sein. Sie muss sich vielmehr auf die wesentlichen, prägnanten Merkmale eines Phänomens stützen. Auf alle Fälle darf sie weder unlogisch, noch ungerecht sein. Es seien z.B. hier absichtlich einige paradoxe konstruierte Einschätzungen genannt : Die Franzosen haben keine Ahnung von der Mode und sind nicht charmant oder die nordischen Männer, darunter auch die Deutschen, sind Weltmeister in der Galanterie, oder die Griechen sind die Inkarnation der Zuverlässigkeit und der Disziplin oder die Russen sind die geborenen Alkohol-Abstinenzler. Spätestens durch diese Beispiele wird evidenter, dass es sich bei Einschätzungen der Verhaltensweisen der Völker nicht immer um Klischees handelt , wie ziemlich oft verharmlosend und nivellierend behauptet wird.
i) Zu nennen ist nicht zuletzt der Grundsatz der Differenziertheit. Was ist mit Griechen und Deutschen gemeint? Alle, die meisten, die wenigsten, d. h. die Griechen in ihrer Mehrheit oder in der Minderheit? Sind jene von der Oberschicht, von dem Mittelstand oder etwa von de Unterschicht gemeint? Hier werden diese Begriffe soziologisch verwendet. Hierbei geht es eigentlich um den Durchschnittsgriechen und den Durchschnittsdeutschen. Auf alle Fälle stehen nicht Einzelfälle im Mittelpunkt der Untersuchung.
Ferner ist auch unbedingt zu beachten, welche Stämme bzw. Bevölkerungsgruppen gemeint sind, denn es gibt mitunter große Unterschiede in Deutschland z.B. zwischen den Bayern (direkt, laut, oder in Griechenland zwischen den Pontos Griechen (offen, ehrlich, etwas naiv), und den Vlachen (Balkan-Bauernschläue, durchtrieben, doppelbödig).
Der Beitrag steht in enger Verbindung mit der gehobenen Allgemeinbildung und hat populärwissenschaftlichen Charakter. Er dient zunächst als Grundlage einer nach Möglichkeit breiten Diskussion. Für jeden nützlichen Hinweis bin ich dankbar. (es gab zahlreiche Reaktionen, seitens der Deutschen zustimmende, sachliche), seitens der Griechen wütende bis beleidigende).
5. Zu der deutschen Mentalität
Es wird in methodischer Hinsicht dialektisch vorgegangen, d.h. die Vorzüge und Nachteile der deutschen Mentalität werden in ihrem dialektischen Wechselverhältnis untersucht. Es gilt auch, die Frage nach dem Warum zu stellen. Hierbei handelt es sich um eine philosophische Fragestellung. Dies soll getrennt geschehen.
a) Vorzüge der deutschen Mentalität
Einleitendes: Die Mentalität der Völker ist das Ergebnis einer jahrtausend alten Entwicklung, die von äußeren Bedingungen, wie z.B. Klima, Ernährung, geographischer Lage etc. sowie von deren Widerspiegelung in den Anschauungen, in der Tradition, in der Religion etc. abhängig ist. Am Anfang stehen die materiellen Lebensbedingungen. So erfordern das strenge Klima und die davon abhängigen schwierigen Lebensbedingungen eine effektive soziale Organisation, einen Verantwortlichen (Führer), Disziplin und Selbstdisziplin, Fleiß, Ausdauer, Geduld, Zielstrebigkeit, Erfindergeist usw.
Außerdem sind bestimmte Ereignisse von historischer Tragweite zu berücksichtigen, wie z.B. die Entstehung des Protestantismus mit seiner bewundernswerten und Geschichtsgestaltenden Arbeitsethik. Zu erwähnen sind auch die bekannten “Preußischen Tugenden”. Dieses methodische Vorgehen erleichtert es wesentlich, die Vorzüge der deutschen Mentalität schneller zu orten.
Hier spielt das dialektische Wechselverhältnis von Sein und Bewusstsein eine entscheidende Rolle, während die wohl bekannte einseitige Sicht, dass das Sein das Bewusstsein bedingt, eher vulgär-materialistisch anmutet.
Es handelt sich im Wesentlichen um die folgenden Vorzüge:
Arbeitsliebe, Disziplin, Willensstärke, große Ausdauer, Zuverlässigkeit (“Ein Mann, ein Wort “), hochentwickeltes Organisationstalent, Erfindergeist, Gründlichkeit, Systematik, Methodik, Effektivität, Zielstrebigkeit, Ordnungsliebe, (“Ordnung ist das halbe Leben”), Pünktlichkeit, Ratio vor Emotio, entwickeltes Rechtsbewusstsein, Gemeinsinn ( Gesellschaftsbewusstsein ) und Staatsbewusstsein.
Aus Sicht der Systemtheorie stellen diese Vorzüge Elemente eines ontologischen (tatsächlichen) sowie eines gnoseologischen (theoretischen) Systems dar. Dabei sind sämtliche Elemente aufs engste miteinander (jedes mit jedem) verflochten. Zwischen ihnen bestehen gegenseitige Abhängigkeiten und Beeinflussungen, Hierdurch entsteht aus den Eigenschaften der einzelnen Elemente nicht etwa lediglich eine einfache Summierung, sondern vielmehr eine neue Qualität, die sich durch eine hohe Dynamik auszeichnet. Dies ist die solide Basis für die heutige Kraft Deutschlands.
b) Nachteile der deutschen Mentalität
Auch in diesem Falle bedarf es unbedingt der Beachtung jener Faktoren und Umstände, die zu den Nachteilen geführt haben. Die Vorfahren der heutigen Deutschen lebten jahrtausendlang unter extrem schlechten Bedingungen. Ihnen ging es stets um die nackte Existenz. Man denke an das tragische Schicksal der Teutonen, die sechs Jahre in Folge keine Ernte hatten. Die alten Germanen hatten weder Zeit noch die Muse, um sich mit feinen Umgangsformen und mit schönen Künsten, geschweige denn mit Theorie und Philosophie zu befassen. Dies ist mit geballter Kraft im 18./19. Jh. höchst erfolgreich nachgeholt worden (Kant, Hegel). Sie haben die Kultur in erster Linie von den Römern und sie wiederum von den alten Griechen übernommen. Die Germanen führten ständig Kriege gegeneinander sowie gegen kulturell überlegene Eindringlinge. So stand die Kampfkraft stets im Mittelpunkt und nicht unbedingt die Geisteskraft.
Ihre Ernährung war ebenso arm und einfach. Dabei spielten und spielen weiterhin das Schweinefleisch und insgesamt die tierischen Fette eine bestimmende Rolle. Trophologen (Ernährungswissenschaftler) haben jedoch schon längst festgestellt, dass der übermäßige Konsum von Schweinefleisch und von tierischen Fetten seit fast 42 tausend Jahren sehr negative Folgen haben kann , wie z.B. Aggressivität, langsames Denken – darauf haben schon Hegel und Klopstock indirekt hingewiesen- und Beeinträchtigung der Manneskraft. Letzteres hat Ende der 60er Jahre zu der für die nordischen Männer unangenehmen Erscheinung des Sex-Tourismus in Richtung Mittelmeerländer seitens der Frauen geführt.
Es gibt weitere Umstände, von denen die deutsche Mentalität negativ beeinflusst worden ist, wie das allseitige Zurückbleiben der Deutschen, verglichen mit anderen europäischen Völkern, wie z.B. den Italienern (Renaissance), den Franzosen (bürgerliche Revolution, Menschenrechte, Kultur) und den Engländern (Industrie-Revolution, Kapitalismus, Parlamentarismus). Speziell gegenüber den kulturell überlegenen Franzosen sind nicht zu unterschätzende Minderwertigkeitskomplexe entstanden.
Die deutsche Mentalität ist auch von den Grausamkeiten im 30jährigen Religionskrieg, der zur Verrohung führte, von de totalen Militarisierung des Lebens in der zweiten Hälfte des 19. Jh. (Untertan sowie von den mit dem Nationalsozialismus in Verbindung stehenden Barbareien und Bestialitäten, einmaligen in der Menschheitsgeschichte überhaupt, gegen die europäischen Juden und während des Zweiten Weltkrieges stark negativ beeinflusst worden. Es wird noch viel Zeit benötigt, bis die Deutschen sich normal wie die anderen Völker verhalten werden. Dieser Prozess wird allerdings dadurch stark beeinträchtigt, dass international einflussreiche Kräfte die Vergangenheit des Deutschen Volkes auf die nationalsozialistische Zeit sowie auf die negativen Seiten reduzieren und außerdem die Deutschen unfairerweise unter Druck setzen, um eigennützige ökonomische Ziele zu erreichen.
Folgend sollen die Nachteile erwähnt werden:
Schulmeisterei gegenüber den anderen Völkern, Intoleranz, Xenophobie (Angst vor Fremden), gestörtes Verhältnis zu Alten, Schwerbehinderten und den Kindern, nationale Arroganz, Schwerbeweglichkeit, Neigung zur Aggressivität und zu Gruppen- bzw. Herdenbildung , fehlendes Selbstbewusstsein, Duckmäusertum, Humorlosigkeit, Verklemmtheit (Männer), immer noch Hang zum autoritären Denken, Überbewertung der formalen Höflichkeit als Kompensation für fehlende Herzensbildung, ausgeprägte Neigung zum Masochismus (Selbstzerfleischung), Gefühlskälte, Unterschätzung der Sexualität (nur die Männer) und der Zärtlichkeit, Grobschlächtigkeit (Männer), Borniertheit, oft Instinktlosigkeit sogar in den internationalen Beziehungen, starke Neigung zu den Extremen ( kein Maßhalten, was zwei mal zu den bekannten Katastrophen geführt hat), wenig entwickeltes ästhetisches Empfinden, fehlende private Gastfreundschaft , in der Sexualität Überlegenheit der Frauen gegenüber den Männern mit weitreichenden ethnopsychologischen Konsequenzen.
Aus der Anwendung der Systemtheorie auf diese Nachteile ergibt sich ebenso eine geballte negative Ladung, die man nicht unterschätzen sollte, denn sie birgt in sich nicht nur eine hohe Dynamik, sondern auch eine extrem starke Explosivkraft.
6. Zu der griechischen Mentalität
Methodisch-methodologisch wird ähnlich vorgegangen wie bei der Untersuchung der deutschen Mentalität.
Ausgangspunkt hierfür ist das milde mediterrane Klima, das im Allgemeinen angenehme Lebensbedingungen schafft und den Menschen in seiner Ganzheit wesentlich und genetisch zu beeinflussen vermag. Das milde Klima hat in den vergangenen 42 tausend Jahren ausgeglichene, aufgeschlossene und kommunikative Menschen mit einem heiteren Gemüt geschaffen.
All dies hat bereits in der Antike seine Widerspiegelung in der griechischen Mythologie gefunden (“Olympisches Gelächter” in der Götter Versammlung).
Die alten Griechen haben sich ihre Götter nach ihrem menschlichen Bilde geschaffen, d.h. wie sie selbst sind. Im Mittelpunkt der Götterwelt stand die Fröhlichkeit. Was speziell den Göttervater Zeus anbelangt, bestand seine Hauptbeschäftigung darin, die schönsten Frauen nicht nur in Hellas zu verführen und zu beglücken, Also der Gott Zeus besaß sozusagen genetisch eine überschäumende Sexualität.
Derartiges findet man nicht in den eher düsteren Mythologien der nordischen Völker, wo die Hauptbeschäftigung des höchsten germanischen Gottes Wodan der ständige Kampf war. Außerdem verfügten die Griechen fast fünf hoch spezialisierte Göttinnen und Götter für die Erotik und die Sexualität, während die germanischen Stämme nur die armselige Liebes Göttin – eigentlich Fruchtbarkeitsgöttin- Freya kannten, der sie großzügigerweise nur einen einzigen Wochentag, den Freitag, gewidmet haben!
Dazu hat auch die vortreffliche Ernährung entscheidend beigetragen: Oliven und Olivenöl vom “Heiligen Olivenbaum”, Fisch, Gemüse u. a. Knoblauch), Obst, Käse, Hülsenfrüchte, um die wichtigsten zu nennen. Diese vitaminreiche und vorwiegend aus ungesättigten Fettsäuren bestehende Nahrung hat sowohl ihre Sexualität, als auch ihre außergewöhnliche intellektuelle Mobilität gefördert.
In den letzten Jahren haben Spezialhistoriker, nicht Altphilologen mit ihren traditionell linguistischen Mikrokosmos, nachgewiesen, dass es bei den alten Griechen eine hochinteressante und in der Weltgeschichte einmalige Besonderheit gab und zwar die Einheit von Eros und Weisheit, von Sexualität und Wissenschaft. Die Wissenschaftler meinen, dass die entspannte Einstellung der Griechen zu der Sexualität zusätzliche Kreativität frei gesetzt hätte.
Es wäre allerdings verfehlt, zwischen den alten und den neuen Hellenen in kultureller Hinsicht eine direkte Verbindung herstellen zu wollen, wie dies im offiziellen historischen Selbstverständnis der Neugriechen der Fall ist. Schon während der Eroberung der griechischen Stadtstaaten im 2. Jh. v. Chr. hatten wohl die siegreichen Römer Grund, den Griechen ihrer Zeit verächtlich als Craeculus (Griechenlein) zu bezeichnen. D.h. die Römer wollten auf die unangenehme Tatsache aufmerksam machen, dass schon die Griechen ihrer Zeit, also vor zwei tausend Jahren (!) ihren glänzenden Vorfahren unwürdig waren. Jetzt ist es leider noch schlimmer. Speziell auf dem Gebiet der Wissenschaft sind die wahren Bewahrer und Beförderer des altgriechischen Erbes die Nachkommen der alten nordischen Barbaren und nicht die ökonomisch stets am Boden liegenden Neugriechen.
Die griechischen Nationalisten ( “Ellinarades”: „Großgriechen“) nehmen nicht zur Kenntnis , dass die Römer mehr al 650 Jahre Eroberer waren. Dennoch konnten sich die griechische Kultur und die griechische Sprache im Oströmischen Reich im 7. Jh. letztendlich durchsetzen. Im Unterschied zu der römischen Besatzung hatte die ca. 450jährige türkische Besatzung die neugriechische Mentalität nicht unwesentlich beeinflusst. Es verwundert daher nicht, dass zwei führende griechische Wissenschaftler , der Philosoph Stelios Ramphos und der Historiker Apostolos Vakalopoulos , unabhängig voneinander, die Ansicht vertreten, dass der Neugrieche sich immer noch auf dem Wege nach Europa befindet oder noch drastischer formuliert, dass die Neugriechen in ihrer Mehrheit noch keine Europäer sind. Ihre Mentalität stellt vielmehr eine Synthese der Balkan – und der orientalischen Mentalität, d.h. der Balkan-Bauernschläue und der orientalischen Bequemlichkeit, dar.
a) Vorzüge der griechischen Mentalität
Freiheitsliebe, Selbstbewusstsein, Ehrgefühl, Stolz, intellektuelle Mobilität, kreative Phantasie, Begeisterungsfähigkeit, Kontaktfreudigkeit, Freundlichkeit, Fröhlichkeit, Aufgeschlossenheit, Toleranz, ästhetische Orientierung, hochentwickelter Familiensinn, Respekt vor den älteren Menschen, Galanterie, entwickelte Sexualität (Sinnlichkeit, Leidenschaft).
Die konsequente Anwendung der Systemtheorie könnte dazu führen, dass der Neugrieche eher der klischeehaften Einschätzung seitens touristischer Philhellenen mit einer gewaltigen Portion von Idealisierung entspricht. Eine solche Sicht wäre allerdings extrem weltfremd.
Das ist jedoch die halbe Wahrheit. Selbstverständlich hat die neugriechische Mentalitätsmedaille eine andere, nicht gerade angenehme Seite, vor allem wenn entscheidende Vorzüge in der Anwendung übertrieben werden. So kann sich z.B. die Freiheitsliebe in Anarchie umwandeln.
b) Nachteile der griechischen Mentalität
Auch hier bedarf es einleitender Worte. Es ist nicht die Absicht gewesen, das antike Hellas zu idealisieren, Es darf daran erinnert werden, dass es nicht nur das Streitgespräch (Διάλογος) , sondern auch ständige Kriege untereinander gab, bis das kulturell unterlegene aber militärisch sehr starke Sparta den Stadtstaat Athen, das Zentrum der altgriechischen Kultur und Wissenschaft, zerstört hat. Nicht umsonst ist bei Platon der Satz „Krieg aller gegen alle“, bekannt in der lateinischen Übersetzung “Bellum omnium contra omnes” („Krieg aller gegen alle“), geprägt worden. Noch heute herrscht im politischen Leben Griechenlands ständig der konfrontative Geist vor. Einvernehmliche Problemlösungen sind in der griechischen Tradition fast unbekannt.
Man darf außerdem nicht vergessen, dass die alten Hellenen die körperliche Arbeit zutiefst verachteten und auch deswegen als erste in der Menschheitsgeschichte auf die Idee gekommen sind, die Sklaverei massiert als Wirtschaftsfaktor zu erfinden, wobei Kriegsgefangene Griechen zu Sklaven gemacht wurden, denen unglaublicherweise der größte Philosoph der Antike Aristoteles das Menschsein abgesprochen hatte, indem er sie als Ding ( Πράγμα) bezeichnete.
Somit schufen sie eine neue Gesellschaftsformation, die Sklavenhalterordnung, die zwar zur Explosion der Produktivkräfte führte (Karl Marx), die allerdings nicht gerade eine humanistische Errungenschaft war. Im Unterschied von den Hellenen kannten die anderen hochkultivierten Völker nur die Haussklaverei. Ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass diese historischen Wahrheiten desillusionierend wirken, aber es handelt sich eben um objektive Wahrheiten und nicht um subjektive Interpretationen oder um nationalistische Phantastereien.
Des Weiteren ist zu beachten, dass das griechische Volk weder die Renaissance, noch die Aufklärung, noch die bürgerliche Revolution erlebt hat. Es hat ferner weder das Individuum (Stelios Ramphos ), noch den Citoyen (Staatsbürger) hervorgebracht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Neugriechen in ihrer Mehrheit weder ein Gesellschafts-, noch ein Staats-, noch ein Rechts,- und was für die Finanzlage besonders schwerwiegend ist, noch ein Steuerbewusstsein, geschweige denn ein Umweltbewusstsein besitzen. Sie betrachten vielmehr den eigenen Staat fast als Feind und versuchen, ihn mit besonderer Freude zu betrügen, wie dies in der Zeit der Türkenherrschaft üblich war.
Diese antistaatliche Grundposition ist auch nach der Erringung der nationalen Befreiung im 19. Jh. nicht aufgegeben worden. So ist die Steuerhinterziehung ein sehr lohnender Nationalsport, auch wenn dadurch der Staat zugrunde geht, wie dies gegenwärtig der Fall ist. Hierdurch ist die eigene spöttische Formulierung entstanden, “Reiche Bürger, armer Staat”, was letzten Endes den Staat ruiniert hat und noch dazu die Verarmung der Mittelschicht und anderer Bevölkerungsschichten verursacht hat.
Für die Zwecke der nationalen Identitätsstiftung und Identitätssicherung ist bereits Mitte des 19. Jh. ein hoch gezüchtetes Nationalbewusstsein entstanden, welches die absolut notwendige Herausbildung des Staats- und des Rechtsbewusstseins verhindert hat. Was Letzteres betrifft, so kann unschwer festgestellt werden, dass der Neugrieche seine Rechte wohl kennt und sie großzügig in seinem egoistischen Interesse interpretiert, jedoch geflissentlich übersieht, dass zum gedeihlichen Funktionieren eines Gemeinwesens auch Pflichten gehören. So sind für den Neugriechen solche Fragestellungen, wie z.B. das dialektische Wechselverhältnis von Rechten und Pflichten “Böhmische Dörfer”.
Ausgerechnet in der dreißigjährigen Periode nach dem Sturz der Militärdiktatur fand ein gewaltiger allseitiger Umwälzungsprozess statt, der nicht nur viele positiven Entwicklungen aufzuweisen hat, sondern auch verheerende Folgen bezüglich der Grundlagen der griechischen Mentalität hatte. Auf der Basis von Milliarden – Krediten wurde ein Wohlstand im Sinne des Eudämonismus (Glückseligkeit) und eines primitiven Hedonismus (Genusssüchtigkeit) geschaffen, der eine regelrechte Vernichtung der bis zu diesem Zeitpunkt geltenden ethischen, sozialen, kulturellen, ästhetischen und nationalen Werten herbeigeführt hat.
Diese Katastrophe ist möglicherweise verhängnisvoller als die ökonomische. Die meisten Griechen haben gegenwärtig den Eindruck, ihre Würde, die Wertschätzung und die Anerkennung seitens der anderen Völker verloren zu haben. Scham breitet sich wegen dieser internationalen Blamage aus. Teilweise ist es zu einer Krise der nationalen Identität mit weitreichenden ethno – psychologischen Folgen gekommen. Der moralisch-ethische Schaden ist fast irreparabel.
Folgend sollen die Nachteile erwähnt werden:
Als generelle Prämisse sind zwei Hauptprinzipien des griechischen Nationalcharakters zu betrachten: a) das Leben in vollen Zügen genießen ( „Αρχή της απόλαυσης της ζωής”, wenn nötig auch auf der Grundlage gewaltiger Schulden, die man ohnehin nie zurückzahlen wird und b) die geringste Anstrengung (“Αρχή της ήσσονος προσπάθειας”).
Im Einzelnen: Starke Neigung zur Disziplinlosigkeit, schwach entwickelte Ausdauer, kaum besondere Liebe zur Arbeit, unterentwickelte Dynamik, schwacher Wille, kein Gemeinsinn, konfrontativer Geist privat und insbesondere in der Politik, primitive Demonstration des Reichtums, Emotio vor Ratio ( übertriebene Emotionalität, privat wie als Nation), Surrealismus (Verwechselung von Wunschträumen mit der harten Realität, Traumtänzer, Tagträumer, fast wie in Lateinamerika), Macht des Wortes aber Schwäche der Tat, Hang zum fast paranoiden spekulativen Denken, krankhafter Hang zu Verdächtigungen und zu Verschwörungstheorien (fast alle seien gegen Griechenland, deswegen die Finanzkatastrophe etc. ), Neigung zum Voluntarismus und zur Rechthaberei, stark unterentwickeltes Organisationstalent, traditionell extrem starker Hang zur Demagogie und zum Populismus, EE – Meister in Korruption (speziell der Verwaltungsapparat ist wie ein Augiasstall oder sogar wie die “Magna Cloaca” im alten Rom ), Neigung zum Nationalismus und zum Chauvinismus, Oberflächlichkeit individuell und besonders in den Staatsangelegenheiten, Unzuverlässigkeit (” Ein (griechischer) Mann, ein Wörterbuch” ), Übertreibungssüchtigkeit, Kritikfeindlichkeit (wer kritisiert ist Feind, wer übermäßig lobt, ist ein echter Freund), vollständiges Fehlen der Selbstkritik, unterentwickeltes Verantwortungsbewusstsein in Gesellschaft und Staat und zugleich für das eigene Versagen andere verantwortlich machen, beängstigendes Fehlen der Fähigkeit zu wirtschaften, Überempfindlichkeit (privat und besonders in nationalen Fragen), vollständiges Fehlen des Bewusstseins von der dialektischen Einheit der Rechte und der Pflichten gegenüber der Gesellschaft und dem Staat, maßlose Selbstüberschätzung, Nepotismus (Vetternwirtschaft, Familiendynastien eigentlich orientalischen Typs), Korrumpierung von Bürgern und Politikern.
Es ist nicht unbedingt meine Absicht gewesen, die in der Tat vorhandenen Nachteile des griechischen Nationalcharakters so massiert zu erwähnen. Ich habe lediglich nach der demokritischen Widerspiegelungstheorie gehandelt, die darin besteht, die objektive Realität und nicht irgendwelche Ethno – Phanatasien zu widerspiegeln.
Erst die Anwendung der Systemtheorie auf diese Nachteile (neue Qualität, Dynamik ) macht evident, warum Griechenland zusammengebrochen ist. Denn unter normalen Bedingungen würde man nicht verstehen, warum dieses Land, im Grunde genommen, aus eigener Kraft seine Bevölkerung nicht ernähren kann. Es fehlt mir schwer, das zu schreiben. Ohne es zu beabsichtigen, ist zum Schluss aus einer nüchternen Analyse eine Elegie (Klagelied) geworden.
Schlussfolgerungen
1. Zwischen der deutschen und der griechischen Mentalität sind kaum Gemeinsamkeiten festzustellen. Es handelt sich ohne Übertreibung um zwei völlig unterschiedliche Traditionen, Kulturen, ja Welten.
2. Dies schließt jedoch unter bestimmten Bedingungen eine gegenseitige Beeinflussung nicht aus. Es gibt vor allem bei der deutschen Jugend Tendenzen, die mediterrane Lebensart zu mögen und vielleicht teilweise zu übernehmen. Andererseits haben sich die meisten der in Deutschland lebenden Griechen grundsätzlich an die deutsche Lebensart angepasst. Es gibt allerdings unter den in Deutschland ca. 350 tausend lebenden Griechen relativ viele, die kulturell immer noch in griechischen “Ghettos” leben. Sie interessieren sich nicht im Geringsten für die deutsche Kultur, Tradition und Geschichte, geschweige denn für die schöngeistige Literatur, das Theater und die klassische Musik.
3. Die deutsche Mentalität eignet sich vorzüglich für die Beziehungen Mensch – Gesellschaft, Bürger – Staat sowie für die erfolgreiche Schaffung grundlegender Lebensbedingungen für die Menschen wie z.B. Aufbau einer gedeihlichen Wirtschaft, eines funktionierenden Verwaltungsapparates und einer blühenden Wissenschaft.
4. Die griechische Mentalität eignet sich in idealem Maße für das Genießen des Lebens sozusagen als menschliche Selbstverwirklichung, für die Erotik, für ausgeglichene zwischenmenschliche Beziehungen und für das Familienleben im weiteren Sinne des Wortes. Sie ist allerdings für die Schaffung solider Lebensbedingungen im breiten Sinne des Wortes ungeeignet.
5. Erfahrungsgemäß ist es durchaus möglich z.B. in erster Linie bei den in Deutschland lebenden Griechen, partiell eine Synthese der Vorzüge beider Mentalitäten herzustellen. Dies setzt jedoch Toleranz, Offenheit, Selbsterkenntnis, Ehrlichkeit, das entsprechende Wissen der anderen Mentalität sowie Willen und Bereitschaft voraus. Manch ein Grieche hat diese Synthese gezielt und systematisch schon längst sehr erfolgreich realisiert.
6. Grundsätzlich sollte es eigentlich möglich sein, dass die Deutschen von den Griechen solche Grundeigenschaften übernehmen, wie z.B. die Ausgeglichenheit, die Kontaktfreudigkeit, die Aufgeschlossenheit, die Freundlichkeit, die Galanterie, die Zärtlichkeit gegenüber den Frauen, die gebührende Wertschätzung der sexuellen Komponente des Menschseins und die gesündere griechische Küche, vor allem das „heilige“ Olivenöl und die Oliven.
7. Die Griechen könnten im eigenen Interesse von den Deutschen Elemente des Fleißes, der Disziplin, der Ausdauer, der Zuverlässigkeit, der Geduld, der Zielstrebigkeit, der Gründlichkeit, der Systematik und der Methodik übernehmen. Von anderen Völkern zu lernen ist wohl keine Schande. Nur die lernbereiten Völker können sich vortrefflich entwickeln, während jene Völker, die ewig narzisstische Nabelschau betreiben, bleiben hoffnungslos zurück.
8. Es ist an der Zeit, dass es endlich zu der absolut notwendigen Europäisierung und Modernisierung Griechenlands kommt. Derartiges setzt allerdings den Willen voraus, radikale Strukturreformen konsequent durchzuführen. Es leuchtet wohl ein, dass die in Jahrhunderten entstandene griechische Mentalität nicht über Nacht verändert werden kann. Daher sollte schon jetzt bei der Bildung und Erziehung der Schulkinder nach Kriterien der entwickelten europäischen Länder begonnen werden. Auf alle Fälle bedarf es der gründlichen Auseinandersetzung mit dem mittelalterlichen Menschenbild der griechischen Orthodoxie. Vielleicht könnte sich in der Zukunft die verfahrene Situation grundlegend ändern und aus Griechenland ein richtiges europäisches Land wird. Andernfalls könnte der Spruch des großen Philosophen Hegel auch für diesen Fall gelten: ” Aus einer gebratenen Katze wird keine Hasenpastete”.
Die Zeit (10.1.19), für Griechische Mentalität: Süddeutsche Zeitung (8.1,22);
Panos Terz, Παναγιώτης Δημητρίου Τερζόπουλος: Εγκυκλοπαιδική και Κοινωνική Μόρφωση, Εκλαϊκευμένα: Θρησκεία, Ιστορία, Εθνολογία, Πολιτισμός, Γλωσσολογία, Δεύτερος Τόμος, ISBN: 978-620-0-61339-4, Saarbrücken 2020
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Deutsche Arbeitsliebe, systematisch, methodisch
Dem Wesen nach geht es um die Mentalität der Deutschen
Die Mentalität der Völker ist das Ergebnis einer jahrtausendalten Entwicklung, die von äußeren Bedingungen , wie z.B. Klima, Ernährung, geographischer Lage etc. sowie von deren Widerspiegelung in den Anschauungen , in der Tradition , in der Religion etc. abhängig ist. Am Anfang stehen die materiellen Lebensbedingungen. So erfordern das strenge Klima und die davon abhängigen schwierigen Lebensbedingungen eine effektive soziale Organisation, einen führenden Verantwortlichen , Disziplin und Selbstdisziplin, Organisationstalent, Fleiß, Ausdauer, Geduld, Willensstärke, Zielstrebigkeit, Erfindergeist etc..
Außerdem sind speziell bei den Deutschen bestimmte Ereignisse von historischer Tragweite zu berücksichtigen , wie z.B. die Entstehung des Protestantismus mit seiner bewundernswerten und geschichtsgestaltenden Arbeitsethik. Zu erwähnen sind auch die bekannten “Preussischen Tugenden”. Dieses methodische Vorgehen erleichtert es wesentlich, die Vorzüge der deutschen Mentalität schneller zu orten.
Hierzu wird die aristotelische Methode angewandt : Erst beobachten, dann lesen , was über das Beobachtete geschrieben worden ist (z.B. Geschichte, Ethnologie, Religion, Soziologie, Psychologie, Literatur etc.) und schließlich auf der Grundlage der Logik Schlussfolgerungen ziehen. Es sind ferner zahlreiche Gespräche mit Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten zu führen.
Dabei sind die folgenden methodologischen Prinzipien zu beachten :
a ) Objektivität : ohne nationalistische, religiöse oder ideologische Scheuklappen und ohne Träumereien und Hirngespinste vorgehen.
b ) Richtige, d.h. keine durch Subjektivismus und Voluntarismus verzerrte Widerspiegelung der Realität.
c ) Komplexität : Es gilt, die recht unterschiedlichen Seiten dieser Erscheinung wie z.B. ethnologische, historische, religiöse und weitere Aspekte zu berücksichtigen. .
d ) Widersprüchlichkeit : Vorzüge und Nachteile sind in ihrem Zusammenhang zu sehen. Andernfalls bestünde die große Gefahr von subjektivistisch gefärbten Einseitigkeiten, die im Allgemeinen dazu dienen, Selbsttäuschungen zu schaffen.
e ) Relativität : Abgesehen von seltenen Ausnahmen ( Axiome ), ist die Wahrheit relativ.
f ) Es bedarf außerdem bei der Einschätzung der Ausgewogenheit, denn Übertreibungen sind fehl am Platze.
g ) Zu erwähnen sind des weiteren die Entwicklung und die Veränderung ( Heraklit : ” Alles fließt”) . So ist z. B. im Rahmen der EU eine allmähliche Mentalitätsveränderung insbesondere bei den Völkern Süd-Europas zu beobachten. Alte Gewohnheiten und Strukturen brechen zusammen. Auch die Nordeuropäer unterliegen einigen Mentalitätsveränderungen. Insgesamt kommt es zu gegenseitigen Beeinflussungen, positiven aber leider auch negativen , der Völker. Für die jüngere Generation der Deutschen gelten z.B. nicht alle „Preußischen Tugenden“
h) Zu nennen ist nicht zuletzt der Grundsatz der Differenziertheit. Was ist eigentlich mit Deutschen gemeint ? Alle, die meisten, die wenigsten ? Sind jene von der Oberschicht, von dem Mittelstand oder etwa von der Unterschicht gemeint ? Hier ist die Rede vom Durchschnittsdeutschen.
i) Ferner ist auch unbedingt zu beachten, welche Stämme bzw. Bevölkerungsgruppen gemeint sind, denn es gibt mitunter große Unterschiede in Deutschland z.B. zwischen den Bayern ( direkt , laut ) und den Sachsen ( wendig, diplomatisch ) oder zwischen den aufgeschlossenen Rheinländern und den eher kühlen Norddeutschen.
Die Arbeitsliebe, ist m. E. unbedingt im Zusammenhang mit ähnlichen Merkmalen der deutschen Mentalität zu sehen wie z.B. Disziplin, Willensstärke, große Ausdauer, Zuverlässigkeit (“Ein Mann , ein Wort “), hochentwickeltes Organisationstalent, Erfindergeist, Gründlichkeit, Systematik, Methodik, Effektivität, Zielstrebigkeit, Ordnungsliebe, (“Ordnung ist das halbe Leben” ), Pünktlichkeit, entwickeltes Rechtsbewusstsein, Gemeinsinn ( Gesellschaftsbewusstsein ) und Staatsbewusstsein.
Natürlich gib es auch einige negative Merkmale, aber sie gehören zu einem anderen Thema. Die Zeit ( 8.12.18)
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Langsame Deutsche
Ich konnte in den 61 vergangenen Jahren in
Deutschland zig mal feststellen, dass die Deutschen unglaublich langsam sind.
Hierauf haben mit Nachdruck der berühmte Philosoph Hegel sowie sehr ausführlich
der Dichter Klopstock in seinem Gedicht
„An die Neufranken“ hingewiesen. Gleiches kommt zum Ausdruck auch in der
Gestalt des „Deutschen Michel“ mit der Schlafmütze. Ist es nicht an der Zeit,
dass die Regierung endlich die Schlafmütze abnimmt und energisch und konsequent
zur Tat schreitet oder sollte man sie eher mit der Mistgabel kitzeln, damit sie endlich aufwacht ? FAZ Facebook (16.5.15), LVZ Facebook (27.6.19) , Münchner Merkur (11.7.19)
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Grundsätzliches: Verglichen mit den anderen Völkern des Abendlandes , insbesondere mit den Engländern (Industrierevolution, Kapitalismus, Parlamentarismus, Rechte und Freiheiten) und den Franzosen (Aufklärung, bürgerliche Revolution, bürgerlicher Staat, Menschenrechte), sind die Deutschen immer langsamer gewesen. ( Deutscher Michel, Schlafmütze etc.). Hierauf haben bereits der Philosoph Hegel und der Dichter Klopstock im Gesang “An die Neufranken”) hingewiesen. Wiener Zeitung (24.11.21)
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Seit wann haben die Deutschen eine Schrift und ein Alphabet ? wer hat die Renaissance realisiert, wo ist die Aufklärung entstanden? Wer hat die Industrierevolution zustande gebracht ? Wer hat den Parlamentarismus erfunden? wer hat ie bürgerliche Revolution durchgeführt ? Wer hat den bürgerlichen Staat als erster in der Welt aufgebaut ? seit wann hat Deutschland eine eigene Nationalliteratur ? Es lohnt sich wohl die Germanen/Deutschen mit anderen Völkern (Griechen, Römer, Italiener, Engländer, Franzosen ) zu vergleichen. Natürlich gibt ers für dieses langsame Tempo viele Gründe. Münnchner Merkur (12.7.19)
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Warum heißt Deutschland Deutschland? Das steckt dahinter
17.11.2021 19:19 | von Nicole Hery-Moßmann, in: Focus
Warum Deutschland überhaupt Deutschland heißt, ist eine interessante Frage. Wir haben die Fakten übersichtlich zusammengestellt und erklären den Ursprung des Namens.
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Deutschland – so kam es zu seinem Namen
Der Name unseres Landes hat sich aus der Sprache, die wir sprechen, entwickelt.Wir Deutsche sind Germanen. Das wird im englischen Wort “Germany” für noch Deutschland deutlich.Ein Großstamm dieser Germanen waren die Franken. Diese sprachen bis zum 8. Jahrhundert ihre eigene Sprache und nannten diese “frengisk”, was “fränkisch” bedeutet.Diese “germanischen Franken” zogen dann ins heutige Frankreich und errichteten dort ihr kulturelles und politisches Zentrum. Dort sprachen manche Franken dann das sogenannte Bauernlatein “rusticam romanam” – woraus sich später die französische Sprache entwickelte. Andere sprachen Latein, wieder andere die germanische Sprache.Der Begriff “frengisk” war also nicht mehr so eindeutig – “fränkisch” gab es nicht mehr. Für diejenigen, die immer noch die ursprünglich Germanisch sprachen, musste also ein neuer Begriff gefunden werden, der die Sprache klar abgrenzte.Dieser Begriff wurde aus dem germanischen Wort “theoda”, was “Volk” bedeutet, geschaffen und mit der lateinischen Endung “-iscus” versehen.”Theodiscus” waren also die Germanen, die ihre eigene Sprache sprachen, im Gegensatz zu den Germanen, die Latein als ihre Sprache angenommen hattenDer Begriff ist eine Bezeichnung für diejenigen, die die Volkssprache nutzten aus Sicht derjenigen, die des Lateins oder des Bauernlateins mächtig waren.Aus “theodiscus” wurde später im Althochdeutschen “diutsch”, im Niederdeutschen “düdesch” und im Hochdeutschen “teutsch”.Im Jahr 843 teilte der Vertrag von Verdun das Frankenreich in einen west- und einen ostfränkischen Teil. Als Anhaltspunkt für die Teilung galt die Sprachgrenze und aus diesen beiden Gebieten entwickelten sich später die Staaten Deutschland und Frankreich.
- Deutschland heißt also Deutschland, weil die Menschen hier “Deutsch” sprechen.
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Seit wann es Deutschland gibt: Zeitliche Entstehung
Das Entstehungsjahr Deutschlands hängt von der jeweiligen Definition ab. Je nach Schwerpunkt auf staatliche, kulturelle oder sprachliche Institutionen kann es zu zeitlichen Abweichungen kommen.Die ältesten Belege für die Bevölkerung von Menschenaffen auf deutschem Gebiet sind etwa 700.000 Jahre alt.Von 58 vor Christus an gehörten die Gebiete Deutschlands zum Römischen Reich. In dieser Zeit gründeten die Römer Städte wie Trier, Köln, Augsburg und Mainz.
- Vom 10. Jahrhundert bis 1806 gehörte Deutschland zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nationen (HRRDN). Im späten 15. Jahrhundert wurde erstmals der Name “Deutsche Nation” gebraucht. Beim HRRDN handelt es sich jedoch nicht um einen Staat im heutigen Sinne, sondern um einen durch den König bzw. Kaiser geleiteten Dachverband über verschiedene Gebiete.
- Nach dem Zerfall des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen gehörten Teile des heutigen Deutschlands ab 1806 dem sogenannten “Rheinbund” an. Es handelte sich dabei um eine auf Initiative des französischen Kaisers Napoleons gebildeten Zusammenschluss deutscher Staaten.
- Der Kampf der Preußen und Österreicher gegen Napoleon im Jahr 1812 gibt als Ursprung der Farben Schwarz-Rot-Gold, die 1832 beim Hambacher Fest erneut aufgegriffen wurden.
- Im Deutschen Bund, einem von Österreich und Preußen dominierten Staatenbund, organisierten sich nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 insgesamt 38 Staaten.
- Im Jahr 1848 wurde in der Frankfurter Paulskirche in einer demokratischen Wahl ein Nationalstaat als „Deutsches Reich“ mit konstitutioneller Monarchie geschaffen. Die demokratische Bewegung scheiterte jedoch.
- Kurze Zeit darauf begann ein Konflikt Preußens mit Österreich um die Vormacht im Deutschen Bund, der im Deutschen Krieg endete. Der Deutsche Bund wurde nach einem Sieg der Preußen 1866 aufgelöst, Preußen annektierte etliche Gebiete seiner Kriegsgegner. Der daraufhin gegründete “Norddeutsche Bund” leitete die Bildung eines “kleindeutschen” Staates ohne Österreich ein.
- Das “Deutsche Reich” als erster deutscher Nationalstaat wurde im Deutsch-Französischen Krieg am 18. Januar 1871 gegründet, König Wilhelm I. wurde zum ersten Deutschen Kaiser ausgerufen.
- Am 9. November 1918 endete die Monarchie im Deutschen Reich, das mit seiner Kapitulation die Niederlage im Ersten Weltkrieg einräumte. Nach der Wahl der verfassunggebenden Nationalversammlung (bei der erstmals Frauen wahlberechtigt waren) trat die Weimarer Verfassung am 14. August 1919 in Kraft.
- Die Demokratie war in Deutschland nach dem ersten Weltkrieg umstritten. 1933 setzten sich mit den Nationalsozialisten ausgewiesene Gegner der Demokratie durch, das so genannte Ermächtigungsgesetz gab dem damaligen Reichskanzler Adolf Hitler diktatorische Befugnisse. Im Zuge der Expansionspolitik wurden zunächst einige nach dem ersten Weltkrieg abgegebene Gebiete wieder in das Reichsgebiet eingegliedert.
- Auf politischen Druck hin musste die damalige Tschechoslowakei das Sudentenland an Deutschland abtreten. 1938 wurde Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen, damit die großdeutsche Lösung verwirklicht.
- Nach dem Überfall auf Polen brach der Zweite Weltkrieg aus. Die nationalsozialistische Diktatur verübte in dieser Zeit industriellen Massenmord (die Shoa) und die Wehrmacht führte einen gegen die Zivilbevölkerung gerichteten Vernichtungskrieg im Osten, um Lebensraum für das Deutsche Volk zu gewinnen.
- Der Weltkrieg endete mit einer totalen Niederlage Deutschlands und seiner Verbündeten, der Zerstörung fast aller deutschen Großstädte sowie der Auflösung des Deutschen Reiches durch die Alliierten.
- Nach der nationalsozialistischen Diktatur wurde die heutige Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 in den drei westlichen Besatzungszonen gegründet.
- Am 07.10.1949 wurde aus der sowjetischen Besatzungszone die DDR gegründet. Die innerdeutsche Grenze wurde seit 1952 durch massive Grenzbefestigung gesichert. Von 1961 bis 1989 wurde Berlin durch eine Mauer geteilt. Die Blockkonfrontation zwischen West- und Ost verlief damit quer durch Deutschland.
- Die deutsche Wiedervereinigung wurde schließlich am 3. Oktober 1990 mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland vollzogen. Der 2+4 Vertrag beendet offiziell die Nachkriegsordnung in Deutschland.Focus (wie oben)
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Hochschulpolizei in Griechenland: Proteste gegen Cops auf dem Campus, Polizisten durften in Griechenland bis 2019 keine Unis betreten. Jetzt will die Regierung sogar eine Campuspolizei schaffen.„Ich glaube, sie tun das, um uns Studierende einzuschüchtern, sodass wir uns nicht mehr gegen die Regierungspolitik auflehnen“ , sagt die 23-Jährige Dimitra.
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Klarstellung: Es handelt sich ausschließlich um Anhänger der KP Griechenlands und der SYRIZA, die auf dem Campus jeder griechischen Universität einen chaotischen Staat im Staate (Partei-Organisationen mit eigenen Büros) jahrzehntelang geschaffen haben und die anderen Studenten und sogar Professoren terrorisieren. Sie mißbrauchen das Hochschul-Asyl für politische Zwecke. Dazu habe ich schon 2019 Position bezogen: Es sei Zunächst sei klargestellt, dass das neugriechische universitäre Asylrecht mit dem altgriechischen Tempelasylrechtnichts zu tun hat.
Das Asylrecht wurde 1982 eingeführt. Dieses ist jedoch nicht isoliert von anderen sehr negativen Sachen, wie die Parteiorganisationen , die Rolle der Gewerkschaften direkt innerhalb der Universität und die „ewigen“ Studenten ( bis zu 25 Jahre angeblich Studium) zu sehen.
An den griechischen Universitäten hatten insbesondere nach dem Sturz der Militärjunta 1973 linke Studenten die Führung übernommen und entwickelten sich zu einer regelrechten Plage im universitären Bereich. Eine besonders negative Rolle spielten dabei die zahlreichen pseudomarxistischen und pseudoleninistischen Gruppen, die in Wahrheit Chaoten waren.
Es seien einige besonders schwerwiegende Beispiele erwähnt: Druck -und Gewaltausübung bei studentischen Wahlen, häufige Verprügelung von Professoren, Prorektoren und sogar von Rektoren, Eindringen in Sitzungen des Rektoratskollegiums und Zerstörung der Einrichtung, Einmauerung (Sie lesen richtig) des gesamten Rektoratskollegiums, Organisierung von ständigen Studenten“Streiks“ usw. Es herrschte ein Klima der Respektlosigkeit , der Anarchie und der Gesetzlosigkeit. Dennoch die Polizei wagte es nicht, dagegen vorzugehen.
Diese unbeschreiblichen Zustände erreichten ihr crescendo nach der Einführung des Asylrechts. Universitätsfremde Personen, vorwiegend Drogendealer und andere Kriminelle (Räuber, Vergewaltiger) haben sich unter Berufung auf das Asylrecht in Universitätsräumen eingenistet. Es ist zu einer „revolutionären“ bzw. „proletarischen“ Verbrüderung zwischen den Chaoten und den Kriminellen gekommen von der Prämisse ausgehend, dass das Asylrecht sakrosankt sei.
Es sei darauf hingewiesen, dass wir, die griechischen Hochschullehrer an europäischen und amerikanischen Universitäten, des öfteren und mit Nachdruck unser Unverständnis über diese halbzivilisierten Zustände zum Ausdruck gebracht haben. Vielleicht hat das ein bisschen geholfen. Mitte der 90er Jahre war ich im Autrage einer Spezial-Kommision der EU in Athen, um u.a. nachzuschauen, was an den Universitäten los ist. Ich war entsetzt über die unbeschreiblichen Zustände.
Endlich hat die neue griechische Regierung den Mut aufgebracht, die schlimmsten Auswüchse des Asylrechts zu beseitigen und insgesamt dieses einzuschränken. Aber die andere ebenso schwerwiegenden Probleme (Parteiorganisationen ,“ewige Studenten” ) wurden noch nicht gelöst. Die betroffenen Chaoten haben zu einem „revolutionären“ Widerstand aufgerufen. Tsipras, der bisherige „Radikallinke“ Ministerpräsident hat sich massiv gegen das entsprechende Gesetz gewandt !
Schllussfolgerung: Die Hochschulpolizei ist in Griechenland unabdingbar, damit endlich zivilisierte Zustände herrschen. taz (28.5.22)
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