Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie, Völkerrechtsmerthodologie

Theorie, Philosophie und Methodologie des Völkerrechts, Unterschiede, Θεωρία, Φιλοσοφία και Μεθοδολογία του Διεθνούς Δημοσίου Δικαίου

Hier geht es aber lediglich um die Zusammenfassung des gleichnamigen Artikels:
Panos Terz,Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie und Völkerrechtsmethodologie, Unterschiede. Demonstratio et Defensio Scienciae latae iuris inter Gentes , Ηράκλειτος: ” Εκ πάντων έν και εξ ενός πάντα”,  Ιn: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie, 2010/96/3, S.322-336.

Zusammenfassung

1. Die Völkerrechtswissenschaft ist die Summe und das System von Kenntnissen , Erkenntnissen und Methoden über völkerrechtlich bedeutsame Materien. Ihr Gegenstand ist viel breiter als jener des Völkerrechts als internationale Rechtsordnung.

2. Die Völkerrechtswissenschaft hat folgende Bestandteile und zugleich Wissenschaftsgebiete in statu nascendi: Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie, Völkerrechtssoziologie. Weitere integrale Bestandteile der Völkerrechtswissenschaft existieren bereits : Völkerrechtsdogmatik, Geschichte des Völkerrechts und Geschichte der Völkerrechtswissenschaft.

3. In epistemischer Hinsicht geht es bei der Theorie um das “Was”, bei der Philosophie um das “Warum” und bei der Methodologie um das “Wie”.

4. Die Völkerrechtstheorie stellt eine systematisch-logisch geordnete Menge von Aussagen und Erkenntnissen über die gesamte Völkerrechtsordnung, über ihre eigenen Bestandteile sowie über ihr Verhältnis zu der Völkerrechtsphilosophie und zu der Völkerrechtsmethodologie dar.

5. Die Völkerrechtstheorie hat folgende funktionen: Empirische, Durchdringungs-, Analytische, Ordnungs-, Normative, Prognostische und Erklärungsfunktion.

6. Die Völkerrechtsphilosophie versteht sich als die Wissenschaft von der Anwendung philosophischer bzw. rechtsphilosophischer Erkenntnisse auf völkerrechtlich bedeutsame Materien in den internationalen Beziehungen.

7. Die Theorie der Völkerrechtsphilosophie untersucht in erster Linie Wesen und Bedeutung der Völkerrechtsphilosophie, das Verhältnis der Völkerrechtsphilosophie zu den anderen Bestandteilen der Völkerrechtswissenschaft und durchdringt theoretisch alle Gegenstände der Völkerrechtsphilosophie selbst.

8. Die Völkerrechtsmethodologie besteht aus der Methodologie der Völkerrechtsdogmatik und der Methodologie der Völkerrechtswissenschaft. Die Methodologie der Völkerrechtsdogmatik hat die folgenden Grundsätze: Reflexivität, Normativität, Funktionalität, Rechtsanalyse und Komparativität.
Die Grundsätze der Methodologie der Völkerrechtswissenschaft sind Komplexität, Systemhaftigkeit, Globalität, Historismus, Differenziertheit und Realitätsbezogenheit.

9. Die Theorie der Völkerrechtsmethodologie befasst sich hauptsächlich mit Wesen und Bedeutung der Völkerrechtsmethodologie, mit ihrem Verhältnis zu den anderen Bestandteilen der Völkerrechtswissenschaft und wirkt theoretisch auf alle Gegenstände der Völkerrechtsmethodologie ein.

10. Von der Methodologie der Völkerrechtswissenschaft sind Methodiken zu unterscheiden, die eher einen technischen Charakter besitzen (Verfahren , Arbeitstechniken).

11. Jeder Bestandteil der Völkerrechtswissenschaft hat bei Beachtung auch der Grundsätze der Allgemeinen Methodologie der Völkerrechtswissenschaft eine eigene Methodologie.

12. Die Methodologie der Völkerrechtsphilosophie stellt die Lehre von den völkerrechtsphilosophischen Methoden, Mitteln und Verfahren dar.

13. Der Völkerrechtsphilosoph muss vor allem die Forschungsergebnisse des Völkerrechtstheoretikers, des Völkerrechtsmethodologen , des Völkerrechtsdogmatikers und des Völkerrechtssoziologen kennen.

14. Zwischen den Bestandteilen der Völkerrechtswissenschaft als System gibt es Wechselbeziehungen, die in ihrer Gesamtheit die gnoseologische Struktur der Völkerrechtswissenschaft ausmachen.

15. Theorie, Methodologie und Geschichte der Völkerrechtsphilosophie als Teilsystem der Völkerrechtswissenschaft sind Subsysteme. Ihre Beziehungen untereinander stellen die Struktur der Völkrrechtsphilosophie dar.

16. Das Völkerrecht ist ein IUS COEXISTENTIAE zwischen Staaten unterschiedlicher Kultur- und Rechtskreise (meine Position, entwickelt zum ersten Mal 2006).

Völkerrechtsprobleme, Buch von Panos Terz

Mein neuestes wissenschaftliches Buch

Panos Terz

Ausgewählte Probleme des Völkerrechts

Gesammelte Schriften

ISBN: 978-620-0-44679-4

Saarbrücken 2021, 286 S.

Vorwort

Herbei handelt es sich um eine Anthologie von Spezialbeiträgen die in erster Linie anverschiedenen Universitäten im In- und Auslandveröffentlicht worden sind und größtenteils nicht digitalisiert wurden. Im Mittelpunkt stehen theoretische Grundfragen des Völkerrechts und der Völkerrechtswissenschaft, die Normenbildung, Haupttendenzen der Völkerrechtswissenschaft der Entwicklungsländer, völkerrechtsphilosophische Aspekte der heute vorhandenen  unterschiedlichen Menschenrechtskonzepte, Fragen der Vertragstheorie und des Internationalen Vertragsrechts sowie die Hauptkategorien der Theorie der Internationalen Beziehungen Stabilität, Veränderung und Interessen in ihrer Komplexität.

Gliederung

1. Die Polysemantik der Völkerrechtswissenschaft

1.1 Prolegomena: Zur Begründung der Themenstellung

1.2 Dimensionen der Völkerrechtswissenschaft als Rechtswissenschaft

1.3 Völkerrechtstheorie

1.4.Völkerrechtsphilosophie

1.5.Völkerrechtsmethodologie

1.6 Völkerrechtsdogmatik

1.7 Völkerrechtsgeschichte und Geschichte der Völkerrechtswissenschaft

2. Die Völkerrechtsphilosophie, Versuch einer Grundlegung in den Hauptzügen

2.1 Prolegomena: Begründung der Themenstellung

2.2.Bestandteile der Völkerrechtswissenschaft

2.3 Die Völkerrechtsphilosophie als eine Wissenschaft in statu nascendi

2.4 Gegenstand und Aufgabe der Völkerrechtsphilosophie

2.5 Hauptkategorien der Völkerrechtsphilosophie

2.6 Zusammenfassung

3. Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie und Völkerrechtsmethodologie,

Unterschiede

3.1 Prolegomena

3.2 Linguistische und epistemische Explikationen der Termini Theorie, Philosophie,

Methodologie

3.3 Zu der Völkerrechtstheorie

3.4 Zu der Vökerrechtsphilosophie

3.5. Zu der Völkerrechtsmethodologie

3.6 Zusammenfassung

4. Die Stabilität des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen durch die Grundprinzipien

5. Normenbildung in den internationalen Beziehungen

5.1 Grundlagen und Prozesscharakter der internationalen Normenbildung

5.2 Systemcharakter und Strukturfragen der internationalen Normenbildung

5.3 System-, Struktur- und Hierarchiefragen der Völkerrechtsnormen

6. Die Bedeutung des Consensus als Übereinstimmung und als Verfahrensprinzip

6.1 Semantische, historische, philosophische und ethnologische Aspekte

6.2 Politologische und rechtliche Aspekte

6.3 Das Consensus-Verfahren

7. Die Kodifizierung des internationalen Rechts internationaler Organisationen

7.1 Einleitung

7.2 Verträge und Drittstaaten

7.3 Zur Völkerrechtssubjektivität internationaler Organisationen

7.4 Die Vertragsfähigkeit

7.5 Die implied powers-Lehre

7.6 Die Fortbildung der in den Gründungsdokumenten enthaltenen Normen

7.7 Die Normen der Organisation

7.8 Die Vorbehaltsproblematik

7.9 Jus cogens –Normen

7.10 Regel der grundlegenden Veränderung der Umstände

8. Abgrenzung der Norm der grundlegenden Veränderung der Umstände von einigen

speziellen Bestimmungen der Wiener Vertragsrechtskonvention von 1969

9. Nichtanwendung der Clausula rebus sic stantibus und der Staatennachfolge auf

Grenzverträge

10. Der Nordische Rat aus völkerrechtlicher Sicht

10.1 Einleitung

10.2 Inhalt und Charakter der Satzung des Nordischen Rates

10.3 Zusammensetzung, Bedeutung und Charakter des Nordischen Rates

10.4 Zu den Empfehlungen des Nordischen Rates

11. Menschenrechtskonzepte der Gegenwart

11.1 Einleitung

11.2 Das UNO – Menschenrechtskonzept als Mindeststandard und als Minimalkonsens der vorhandenen Kultur- und Rechtskreise

11.3 Das klassische bürgerliche Menschenrechtskonzept in seinen Grundzügen

11.4 Das „sozialistische“ Grundrechtskonzept im Spannungsfeld von Idealität und Realität

11.5 Das sich herausbildende Menschenrechtskonzept der Entwicklungsländer

12. Die internationale Rechtssubjektivität des Individuums, Begriffsbestimmung der

Menschenrechte

12.1. Einleitung

12.2 Die Menschenwürde als Grundlage der Menschenrechte im Zusammenhang mit dem

vorherrschenden Menschenbild des Abendlandes

12.2 Elemente eines modernen Naturrechts im Kontext eines iuris resistendi

12.3 Internationale Rechtssubjektivität des Individuums in statu nascendi

12.4 Zum Verhältnis von Völkerrecht und Landesrecht hinsichtlich der Individualrechte

13. Haupttendenzen der Völkerrechtswissenschaft in den Entwicklungsländern, speziell in Afrika

13.1 Prolog

13.2 Haltung zu allgemeinen Fragen des Völkerrechts

13.3 Haltung zu spezifischen Fragen des Völkerrechts

13.3. Die zunehmende Bedeutung von Grundwerten in der Völkerrechtswissenschaft der Entwicklungsländer

13.4 Anmerkungen

14. Inhalte der Gerechtigkeit aus völkerrechtlicher Sicht

15. Nichtreziproke und bevorzugte Behandlung der Entwicklungsländer

16. Der Einfluss der Französischen Revolution von 1789 auf das Völkerrechts sowie auf die Völkerrechtswissenschaft

17. Interessentheorie, Eine Abhandlung im Koordinatensystem von Philosophie,

Epistemologie, Völkerrechtssoziologie und Theorie der internationalen Beziehungen

17.1. Prolegomena

17.2. Linguistische (etymologisch-semantische) Aspekte des Interessenbegriffes

17.3. Philosophische und epistemologische Explikationen der Interessen-

Problematik

17.4. Völkerrechtssoziologische Dimension und internationaltheoretische der

Interessenproblematik

17.5. Das Interesse als Gegenstand der Völkerrechtstheorie, speziell der

Normbildungstheorie

17.6. Schlussfolgerungen

17.7. Anmerkungen

 

Völkerrechtswissenschaft :Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie, Völkerrechtssoziologie, Völkerrechtsmethodologie,Panos Terz

Völkerrechtswissenschaft

Völkerrechtswissenschaft

Völkerrechtstheorie Völkerrechtsphilosophie Völkerrechtssoziologie Völkerrechtsmethodologie

Saarbrücken  2019 

Die vorliegende Monographie ist das Ergebnis einer fast vierzigjährigen Grundlagenforschung mit Erkenntniszuwachs. Sie soll zur Weiterentwicklung der Völkerrechtswissenschaft beitragen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Völkerrechtswissenschaft an sich mit ihren Bestandteilen und Wissenschaftsgebieten in statu nascendi (Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie, Völkerrechtssoziologie und Völkerrechtsmethodologie) und nicht das positive Völkerrecht oder die Zusammenfassung der Werke einzelner Völkerrechtler oder etwa die Vielzahl von verschiedenen Völkerrechtsauffassungen. Darüber gibt es international bereits ganze Bibliotheken. Eine interessante Besonderheit des Buches besteht darin, dass Fachliteratur aus allen Kultur- und Rechtskreisen und in mehreren Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Rumänisch, Griechisch, Bulgarisch, Arabisch, Altgriechisch und Latein) ausgewertet worden ist. Dies war möglich, weil der Autor als Hochschullehrer jahrelang Studenten und Doktoranden aus siebzig Ländern ausgebildet hat.

Buch Details:

ISBN-13: 978-620-0-27090-0
ISBN-10: 6200270902
EAN: 9786200270900
Buchsprache: Deutsch
von (Autor): Panos Terz
Seitenanzahl: 260
Veröffentlicht am: 20.09.2019
Kategorie: Internationales Recht, Ausländisches Recht

 

Panos Terz

Dimensionen der Völkerrechtswissenschaft

Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie,
Völkerrechtssoziologie, Völkerrechtsmethodologie
Eine transdisziplinäre Untersuchung

In honorem patrum hispanorum Scientiae Iuris inter Gentes

Francisco de Vitoria et Francisco Suárez

INHALTSVERZEICHNIS

EINLEITUNG …………………………………………………………………………………. 9

1. Völkerrechtstheorie als Bestandteil der Völkerrechtswissenschaft
und als Wissenschaftsgebiet in statu nascendi ……………………………. 15

1.1 Philosophie und Allgemeine Rechtstheorie als Grundlage der
Völkerrechtstheorie ………………………………………………………………… 15

1.2 Rechtscharakter und Hauptfunktionen des Völkerrechts als
Gegenstand der Völkerrechtstheorie …………………………………………. 20

1.3 System des Völkerrechts und der Völkerrechtswissenschaft
als Gegenstand der Völkerrechtstheorie ……………………………………. 29

1.4 Struktur des Völkerrechts und der Völkerrechtswissenschaft
als Gegenstand der Völkerrechtstheorie ……………………………………. 34

1.5 Zweige des Völkerrechts als Gegenstand der Völkerrechtstheorie 38

1.6 Die Institute des Völkerrechts als Gegenstand der
Völkerrechtstheorie ………………………………………………………………… 40

1.7 Völkerrechtsnormen als Gegenstand der Völkerrechtstheorie ……… 42

1.7.1 Charakter und Merkmale der Völkerrechtsnormen …………………….. 42

1.7.2 Struktur der Völkerrechtsnormen …………………………………………….. 43

1.7.3 Bedeutung der Völkerrechtsnormen …………………………………………. 45

1.7.4 Verhältnis von Prinzip und Norm im Völkerrecht ………………………. 45

1.7.5 Hierarchie der Völkerrechtsnormen ………………………………………….. 47

1.8 Schlussfolgerungen ………………………………………………………………… 49

1.9 Anmerkungen ………………………………………………………………………… 51

2. Völkerrechtsphilosophie als Bestandteil der Völkerrechtswissenschaft
und als Wissenschaftsgebiet in statu nascendi ………………….. 62

2.1 Philosophie und Rechtsphilosophie als Grundlage der
Völkerrechtsphilosophie …………………………………………………………. 62

2.2 Hauptkategorien, Gegenstand und Hauptaufgaben der
Völkerrechtsphilosophie …………………………………………………………. 66

2.3 Werte als Gegenstand der Völkerrechtsphilosophie ……………………. 68

2.4 Moralnormen als Gegenstand der Völkerrechtsphilosophie …………. 69

2.5 Schlussfolgerungen ………………………………………………………………… 74

2.6 Anmerkungen ………………………………………………………………………… 76

5

3. Völkerrechtssoziologie als Bestandteil der Völkerrechtswissenschaft
und als Wissenschaftsgebiet in statu nascendi ……………………………. 80

3.1 Soziologie und Rechtssoziologie als Grundlage der
Völkerrechtssoziologie ……………………………………………………………. 80

3.2 Wesen der Völkerrechtssoziologie …………………………………………… 81

3.3 Bestandteile der Völkerrechtssoziologie ……………………………………. 83

3.4 Hauptkategorien, Gegenstand und Aufgaben der
Völkerrechtssoziologie ……………………………………………………………. 84

3.5 Verhältnis zwischen der Völkerrechtssoziologie und der
Wissenschaft von den Internationalen Beziehungen …………………… 86

3.5.1 Wissenschaft von den Internationalen Beziehungen
(knapper Überblick) ……………………………………………………………….. 86

3.5.2 Verhältnis zwischen der Völkerrechtswissenschaft, speziell
der Völkerrechtssoziologie und der Wissenschaft von den
Internationalen Beziehungen ……………………………………………………. 88

3.6 Politische Normen als Gegenstand der Völkerrechtssoziologie……. 92

3.6.1 Normbildungstheoretische Aspekte der politischen Normen ……….. 92

3.6.2 Merkmale, Funktion, System und Strukturfragen der politischen
Normen …………………………………………………………………………………. 95

3.6.3 Durchsetzung der politischen Normen………………………………………. 99

3.7 Interessen der Staaten als Hauptkategorie und Gegenstand
der Völkerrechtssoziologie ……………………………………………………. 102

3.7.1 Allgemeine Bedeutung der Interessenproblematik ……………………. 102

3.7.2 Die Methodologie der Interessentheorie ………………………………….. 103

3.7.3 Linguistische (etymologisch-semantische) Aspekte des
Interessenbegriffes ……………………………………………………………….. 105

3.7.4 Philosophische und epistemische Explikationen der
Interessenproblematik …………………………………………………………… 106

3.7.5 Interessenarten als Hauptkategorie und Gegenstand der
Völkerrechtssoziologie ………………………………………………………….. 118

3.7.5.1 Parallele Interessen …………………………………………………………….. 125

3.7.5.2 Gemeinsame Interessen ………………………………………………………. 126

3.7.5.3 Konkurrierende Interessen ………………………………………………….. 127

3.7.5.4 Konträre (antagonistische) Interessen …………………………………… 128

6

3.7.6 Interesse als Gegenstand der Völkerrechtstheorie, speziell der
Normbildungstheorie ……………………………………………………………. 129

3.8 Gleichgewicht als Hauptkategorie und Gegenstand der
Völkerrechtssoziologie ………………………………………………………….. 134

3.8.1 Allgemeine Bedeutung des Gleichgewichts …………………………….. 134

3.8.2 Methodologie der Gleichgewichtstheorie ………………………………… 135

3.8.3 Linguistische (etymologisch-semantische) Aspekte des
Gleichgewichts …………………………………………………………………….. 139

3.8.4 Wesen und Bedeutung des Gleichgewichts und der Gegengewichte 140

3.8.5 Bipolarität zwischen den USA und der ehemaligen Sowjetunion 145

3.8.6 Militärstrategisches Gleichgewicht als spezieller Ausdruck der
Bipolarität ……………………………………………………………………………. 146

3.8.7 Gleichgewicht im Spannungsfeld von Stabilität und Veränderung 148

3.8.8 Supermacht, Hegemon und Imperium unter den Bedingungen des
Weltgleichgewichts ………………………………………………………………. 157

3.8.9 Multipolarität, mulipolares Gleichgewicht, Weltgleichgewicht ….. 164

3.8.10 Verhältnis von Gleichgewicht und kollektivem Sicherheitssystem 166

3.8.11 Ausblick Prognose ……………………………………………………………….. 172

3.9 Schlussfolgerungen ………………………………………………………………. 173

3.9.1 Zur Völkerrechtssoziologie (allgemein) ………………………………….. 173

3.9.2 Zur Interessenproblematik …………………………………………………….. 174

3.9.3 Zur Gleichgewichtsproblematik ……………………………………………… 178

3.10 Anmerkungen ………………………………………………………………………. 181

4. Völkerrechtsmethodologie als Bestandteil der Völkerrechtswissenschaft
und als Wissenschaftsgebiet in stau nascendi ……….. 206

4.1 Allgemeine Bedeutung der Völkerrechtsmethodologie ……………… 206

4.2 Allgemeine Aspekte der Völkerrechtsmethodologie …………………. 207

4.3 Verhältnis von Theorie, Philosophie und Methodologie ……………. 209

4.4 Spezielle Aspekte der Völkerrechtsmethodologie …………………….. 215

4.5 Methodologie der Völkerrechtsphilosophie ……………………………… 218

4.6 Methodologie der Völkerrechtssoziologie ……………………………….. 223

4.7 Schlussfolgerungen ………………………………………………………………. 230

4.8 Anmekungen ……………………………………………………………………….. 231

LITERATURVERZEICHNIS ………………………………………………………… 237

Abkürzungen

AdV Archiv des Völkerrechts

AFDI Annuaire Francais de Droit International

AJIL The American Journal of International Law

DZfPh Deutsche Zeitschrift für Philosophie

ÖZföRV Österreichische Zeitschrift für öffentliches Recht und Völkerrecht

RdC Recueil de Cours, Academie de Droit International, Den Haag

RGDIP Revue Général de Droit International Public

SJMP Sowjetskij jeshewodnik meschdunarodnowo prawa

SGiP Sowjetskoje gossudarstwo y prawo

ZaöRV Zeitdschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

 

Polydimensionalität der Völkerrechtswissenschaft , Επιστήμη του Διεθνούς Δημοσίου Δικαίου

Polydimensionalität der Völkerrechtswissenschaft , Επιστήμη του Διεθνούς Δημοσίου Δικαίου

Hierbei handelt es sich lediglich um die Wiedergabe der Schlußfolgerungen eines bereits veröffentlichten Beitrages als Ergebnis jahrelanger wissenschaftlicher Grundlagenforschung in der international illustren Fachzeitschrift  “Archiv des Völkerrechts” 1992/30/4, S.442-481 ( Panos Terz, Die Polydimensionalität der Völkerrechtswissenschaft oder Pro scientia lata iuris inter gentes ) und als Auftakt für die Veröffentlichung einer Hexalogie, die im Jahre 2010 abgeschlossen worden ist.

Sie bildet die wesentliche Grundlage einer Monographie, deren vollständiger Text im Verlag einer besonderen Universität des Vatikans ins Spanische übersetzt wird. Das Buch soll  2013/2014 herausgegeben werden.
Πρόκειται μόνον για μία περίληψη ενός ήδη δημοσιευθέντος θεωρητικού πονήματος.

Schlußfolgerungen

1. Die Völkerrechtswissenschaft stellt die Summe und das System von Kenntnissen, Erkenntnissen und Methoden über die Entstehung ( Normenbildungsprozeß ), die Struktur und das Wirken des Völkerrechts ( hauptsächlich Normendurchsetzungsprozeß ) in den internationalen Beziehungen dar. Während das Völkerrecht eine selbständige Rechtsordnung  darstellt, ist die Völkerrechtswissenschaft breiter und als Bestandteil der Rechtswissenschaft zu betrachten.

2. Es ist Aufgabe der Völkerrechtswissenschaft, das Völkerrecht zu erkennen, zu beschreiben und zu erkären, d.h. die völkerrechtsnormativen Sinngehalte, welche die Völkerrechtsordung bilden, zu erfassen und systematisch geordnet dazustellen. Dabei ist das Völkerrecht polydimensional, komplex, inter- und transdisziplinär zu untersuchen. Es ist erforderlich, vor allem rechtstheoretische, philosophische, soziologische, historische und methodologische Aspekte zu berücksichtigen. Eine weitere Aufgabe der Völkerrechtswissenschaft ist, Methoden der Völkerrechtsentwicklung zu erabeiten.

3. Die Völkerrechtswissenschaft besteht aus den folgenden Säulen : Völkerrechtstheorie, Völkerrechtsphilosophie, Völkerrechtssoziologie, Völkerrechtsdogmatik, Völkerrechtsgeschichte , Geschichte der Völkerrechtswissenschaft, Völkerrechtsmethodologie.

4. Die Völkerrechtstheorie ist als eine systematisch geordnete Menge von Aussagen bzw. Aussagesätzen über das Völkerrecht aufzufassen. Die Völkerrechtstheorie hat eine Reihe von Funktionen : Selektions-,Ordnungs-, Erklärungs-, und operativ-praktische Funktion.

5. Die Völkerrechtsphilosophie stellt die Anwendung philosophischer bzw. rechtsphilosophischer Erkenntnisse auf völkerrechtlich relevante Materien der internationalen Beziehungen dar. In ihrem Mittelpunkt stehen die Gerechtigkeit und die Moral.

6. Die Völkerrechtssoziologie ist als die Anwendung soziologischer und rechtssoziologischer Erkenntnisse und Methoden auf Materien der internationalen Beziehungen aufzufassen, die mit dem Völkerrecht direkt oder indirekt in Verbindung stehen.

7. Bei der Geschichte der Völkerrechtswissenschaft geht es in erster Linie um die wertende Darstellung von Ideen, Konzeptionen und Theorien in der Vergangenheit. Zum besseren Verständnis der Geschichte der Völkerrechtswissenschaft bedarf es der adäquaten Kenntnis der Völkerrechtsgeschichte.

8. Die Völkerrechtsmethodologie bezieht sich als Lehre von den völkerrechtlichen Methoden auf Mittel und Verfahren mit dem Ziel, völkerrechtswissenschaftliche Erkenntnisse zu erzielen und auch zu erkunden, wie Völkerrecht geschaffen ( Völkerrechtserzeugungsprozeß ) und angewandt ( Völkerrechtsdurchsetzungsprozeß ) wird. Das Völkerrecht ist in genetischer, struktureller und funktioneller Beziehung zu untersuchen.

9. Die Völkerrechtsmethodologie bedient sich allgemeinwissenschaftlicher bzw. philosophisch-logischer Methoden, wie  z.B. der Objektivität, der Analyse und der Synthese, der Deduktion und der Induktion. Zu den wichtigsten Methoden der Völkerrechtsmethodologie gehören die Komplexität, die Systemhaftigkeit, die Globalität, die Historizität, die Differenziertheit und die Realitätsbezogenheit.