Indien, Passivität, mathematiker, Landesname Bharat

Indien, Passivität
Das jahrtausend alte Kastensystem hat die Passivität als eine besondere Ausdrucksform des Karma geschaffen. Das bedeutet im Wesentlichen, sich mit dem gegenwärtigen sozialen Zustand abfinden. Es ist eine Mentalität entstanden, die nicht gerade die Gesamtgesellschaftliche Entwicklung fördert. In Indien gab es übrigens kaum sozial -ökonomische Revolutionen, wie z.B. in China. Es mag sein, dass durch Gesetz das Kastensystem verboten worden ist, und der Begriff Parya (Unberührbarer) durch den neuen Begriff Dalit ersetzt worden ist, aber das macht den Kohl auch nicht fett. Siehe sehr ausführlich: Panos Terz: Menschenbild und Recht in den alten Hochkulturen,Eine universalhistorische und komparative Betrachtung, ISBN: 978-620-0-27129-7, Saarbrücken 2019
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Inder, die “geborenen” Mathematiker, in den USA haben sie in den Hochtechnologien führende Positionen inne
Ich hatte Studenten und Doktoranden aus 70 Ländern der Welt und konnte komparative Studien durchführen. Was die Studenten aus Indien und Sri Lanka betrifft, hörte ich Folgendes von einem Mathematiker, Uni-Professor. Er sagte wörtlich: Die Inder sind geborene Mathematiker, sie denken a priori mathematisch und haben alle Voraussetzungen für das Internet etc. Sie sind allen anderen Studenten haushoch überlegen. Es ist übrigens bekannt, dass die Mathematik des Westens, historisch betrachtet, ihren Ursprung in Indien hat. Dies gilt auch für die alten Griechen, die natürlich Vieles weiter entwickelt haben. Wir sprechen übrigens von arabischen Zahlen, jedoch die Araber benutzen das Adjektiv indische Zahlen. NZZ (28.4.23)
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Förderung der Frauen in politischen Ämtern
Das ist sehr erfreulich. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass Indien vor Jahren per Gesetz das dritte Geschlecht anerkannt hat. Indien ist übrigens dabei, im Bruttoinlandsprodukt Deutschland zu überholen. Indien wird ferner nach einigen Jahren die dritte Supermacht der Welt sein (USA, China, Indien= Tripolarität). Daher kann man dem Westen dringend empfehlen, in Indien massiv zu investieren und dieses Land bei seiner rasanten Entwicklung allseitig zu unterstützen, denn aus geopolitischer Sicht wird Indien das strategisch-militärische Gegengewicht zu China sein. In der Vergangenheit hat der Westen China unterstützt und ausgerechnet Indien vernachlässigt. Das war falsch und nicht gerade intelligent. BZ (23.9.23)
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Bald Änderung des Landesnamens von Indien in Bharat
Dieser Name steckt im großen indischen Nationalepos Mahabharata (Der Kampf der Bharatas: Der Kampf der Inder), das im Sanskrit verfasst worden ist. Das Wort Bharat ist ebenso enthalτen in der offiziellen Bezeichnung der Regierungspartei: “bhāratīya janatā pārṭī” („Indische Volkspartei“). Das Ethonym Indien hingegen ist eine Erfindung des Westens bereits in der griechischen Antike ( Alexander der Große ausgehend vom FlußHindus (Ινδός) und wurde von den englischen Kolonialherren wiederbelebt. Bei dem verständlichen Bemühen, die indische Identität weiter zu stärken, muss Modi alle Überbleibsel aus der Kolonialzeit beseitigen.
Siehe Mahabharata, Das Heldenbuch des Alten Indien, Bericht vom großen Krieg der Heldenstämme Bharatas, erzählt nach dem altindischen Epos des Vyasa Krishna Dvaipayana, Leipzig/Weimar 1982; Klaus Mylius, Geschichte der Literatur im alten Indien, Leipzig 1983. FAZ (6.9.23) , Stern (7.9.23)