Autoritäre Herrscher bei den Völkern in den ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien
Gemeinsame Merkmale: 1. Ihre fernen Vorfahren stammen aus dem Ural-Altai Gebiet. 2. Sie gehören zu den Turkvölkern mit Turksprachen (nicht identisch mit den Türken und mit der türkischen Sprache, die auch dazu gehören). 3. Sie haben die gleiche Religion (Islam) und die gleiche kulturelle Tradition). 4. Selbsternennung zum „Vater der (Nation)“, was schon bei Atatürk (Vater der Türken) begann. 5. Sie hatten vermittels des zaristischen Russland andeutungsweise und der ehemaligen UdSSR stärkeren Kontakt zu der europäischen Kultur, ohne jedoch ihre Identität zu verlieren. 6. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit ist es zu einer Renaissance der islamischen Religion gekommen, die als identitätsstärkend und –sichernd wirkt. 7. Es herrschen Korruption und Vetternwirtschaft, während der Gemeinwohl- Gedanke ihnen wesensfremd ist. 8. Das Grundverhaltensmuster der führenden Persönlichkeiten stellt eine Synthese von starken Elementen des orientalischen Despotismus und dem sowjetischen Totalitarismus dar. Insofern unterscheiden sie sich von den autoritären Herrschern russischer (Putin) und belorussischer (Lukaschenko) Provenienz. 9. Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist die Angst vor dem Volk und vor dem Westen mit seiner Demokratie, den Menschenrechten und den Bürgerfreiheiten. Es ist daher damit zu rechnen, dass ihre Völker versuchen werden, die bürgerliche Revolution nachzuholen. Es wird also zu Aufständen bzw. zu Revolutionen kommen. Der Westen muss sich darauf vorbereiten und Reaktionsmöglichkeiten erarbeiten. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Wiener Zeitung, Zeit (7.1.21), FAZ (5.7.22), BZ (19.7.22, 2.5.23), FAZ, WZ (21.11.22)
____________________________________
Kasachstan